Radio
jonathan-velasquez (unsplash)
Radio
Kampf für Entlastungstage und mehr Urlaubsgeld

Warnstreik der Bus- und Bahnfahrer in Karlsruhe und Baden-Baden

Beschäftigte der Verkehrsbetriebe in Karlsruhe und in Baden-Baden sind am Freitag zu Arbeitsniederlegungen aufgerufen. Los geht es nach Verdi-Angaben nach dem Schülerverkehr ab 10.00 Uhr.

Die Gewerkschaft will für die Beschäftigten im kommunalen Nahverkehr in Baden-Württemberg unter anderem Entlastungstage, deutlich bessere Überstundenregelungen sowie die Anhebung des Urlaubsgeldes erreichen. Der Warnstreik bei den Verkehrsbetrieben findet im Rahmen der Manteltarifrunde im kommunalen Nahverkehr TV-N Baden-Württemberg statt. Die Beschäftigten in den sind aber von den parallel stattfindenden Entgeltverhandlungen für den öffentlichen Dienst bei Bund und Kommunen auch betroffen.

Sollten Mitarbeiter der VBK in Karlsruhe dem Warnstreik-Aufruf von ver.di folgen, werden hiervon einzelne Fahrten der VBK-Buslinien im Stadtgebiet sowie die VBK-Trambahnen (Linien 1 bis 6 und Linie S2) betroffen sein.
In Baden-Baden könnte der Warnstreik den Betrieb der städtischen Buslinien treffen. Im Raum Heilbronn wären die Stadtbahnlinien S4, S41 und S42 der Albtal-Verkehrs-Gesellschaft (AVG) von den Warnstreiks betroffen, da einige Triebfahrzeugführer bei den kommunalen Stadtwerken Heilbronn beschäftigt sind. Auch auf diesen Stadtbahnlinien kann es zu Verspätungen und Fahrtausfällen kommen.

Über eine Million Kunden

In Baden-Württemberg gilt der TV-N für rund 6400 Beschäftigte in sieben kommunalen Verkehrsbetrieben in Stuttgart, Karlsruhe, Baden-Baden, Freiburg, Konstanz, Esslingen und Heilbronn. Der Haustarifvertrag bei der RNV gilt für 2200 Beschäftigte in Mannheim, Heidelberg und Ludwigshafen. Insgesamt werden in den acht Verkehrsunternehmen weit über eine Million Kunden pro Tag befördert.

Klares Signal

"Die Arbeitgeber werden am Freitag spüren, wie ihre Gegenvorschläge mit Kürzungen bei den Beschäftigten ankommen. Wir hoffen sehr, im Interesse aller, die einen guten ÖPNV täglich brauchen, dass dieses Signal verstanden wird", sagte Verdi-Verhandlungsführer Andreas Schackert.