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ver.di Warnstreik: AVG hat weniger Fahrzeuge zur Verfügung

Der aktuelle ver.di Warnstreik kam unerwartet und plötzlich. Am Samstag soll der Streik vorbei sein, doch langfristigere Probleme folgen jetzt auch für die AVG.

In den nächsten Tagen werden weniger Fahrzeuge im Stadtbahnbetrieb der Albtal-Verkehrs-Gesellschaft (AVG) verfügbar sein als sonst. Für die Fahrgäste kann das bedeuten, dass auf Fahrten, die eigentlich in Doppelbehängung geplant sind, nur ein Stadtbahnfahrzeug zur Verfügung steht oder dass einzelne Fahrten sogar ganz ausfallen müssen.

Fahrzeugwerkstätten von Streik betroffen

Die Fahrzeuge der AVG werden normalerweise abhängig von ihren zurückgelegten Fahrtkilometern zu festgelegten Zeiten in der großen Werkstatt des VBK im Karlsruher Rheinhafen gewartet. Die Gewerkschaft ver.di hat aber auch die Beschäftigten aus den Fahrzeugwerkstätten der Verkehrsbetriebe Karlsruhe (VBK) zum Streik aufgerufen. Demnach können die Wartungen nicht wie geplant stattfinden und die betroffenen Fahrzeuge müssen aus Sicherheitsgründen stehen bleiben. „Wir hatten keine Möglichkeit mehr, systemrelevante Wartungsarbeiten neu zu disponieren“, erklärt Kai Kampermann, AVG Qualitätsmanager.

Einschränkungen auf allen Linien außer S1 und S11

Über 40 Stadtbahnfahrzeuge werden eventuell ab Montag infolge ausgefallener Werkstattbehandlung nicht einsatzbereit sein. Von den Einschränkungen betroffen sein können ab kommenden Samstag alle Linien der AVG mit Ausnahme der Linien S1 und S11.

Herbstferien erleichtern das Problem

„Die gute Nachricht ist, dass wegen der baden-württembergischen Herbstferien zumindest weniger Schüler unterwegs sind, sodass mehr Kapazitäten für andere Pendler ermöglicht werden. Für uns erschwerend hinzu kommen jedoch wiederum bewusst in die Herbstferien gelegte und lange im Voraus geplante Baumaßnahmen auf den Strecken im Murgtal (S8, S81), rund um Bretten (S4) und Wörth (S5, S51). Dort fahren wir baustellenbedingt teilweise im Inselverkehr und benötigen deshalb mehr Fahrzeuge als normalerweise.“

Die AVG rät allen Kunden, rechtzeitig vor Fahrtantritt über die elektronische Fahrplanauskunft auf www.avg.info zu überprüfen, ob die gewünschte Fahrt angeboten wird. Ein ausreichender zeitlicher Puffer sollte wenn möglich eingeplant werden, um bei Ausfall eine frühere oder spätere Fahrt nutzen zu können.
 
Foto: Paul Gärtner