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Hilfszahlungen lassen auf sich warten

Landauer Reptilium von Insolvenz bedroht

Löwenbaby Lea hat das Landauer Reptilium bundesweit berühmt gemacht. Im vergangenen Sommer war es dort vorübergehend untergekommen, weil es nach einem Unfall mit einem Tiertransport auf der A5 eine Bleibe brauchte.

Mittlerweile ist Lea wieder weg - und das Reptilium erneut in den Schlagzeilen. Dieses Mal aber eher negativ. Denn es droht die Insolvenz. Der Grund ist - ganz klar - Corona und der Lockdown.

Keine Einnahmen - gleiche Ausgaben

"Die Schieflage ist einfach dadurch gekommen, dass wir momentan keinerlei Einnahmen haben, aber die Ausgaben gleich bleiben", erklärt Reptilium-Chef Uwe Wünstel. "Die Tiere müssen gleich versorgt werden wie vorher auch, es muss beheizt werden, es muss gefüttert werden."

80 000 Euro fehlen

Wünstel und sein Team hatten sich auf die zugesagten Hilfszahlungen der Bundesregierung verlassen. Doch von denen ist bislang nur ein kleiner Teil in Landau angekommen. Auf 80 000 Euro November- und Dezemberhilfe wartet das Reptilium bislang vergeblich. "Wenn das noch im Januar kommt, dann ist das kein Problem. Aber wenn das nicht eintrifft, (...) dann sind wir gezwungen einen Insolvenzantrag zu stellen."
 
Probleme mit der Software

Grund für die verspätete Auszahlung des Geldes sind laut Bundesregierung Software-Probleme. Das Reptilium hofft jetzt, dass die bald behoben sind und die Insolvenz abgewendet werden kann. So oder so warten auf die Angestellten noch triste Monate. Uwe Wünstel geht nicht davon aus, dass er das Reptilium vor Ostern wieder öffnen kann - wenn es dann überhaupt noch existiert.