Rastatt: Goldschakal im Stadtwald
Im Landkreis Rastatt ist ein neuer Zuwanderer aus dem Tierreich angekommen. Es handelt sich um einen Goldschakal. Eine Wildkamera hatte das Tier im Rastatter Stadtwald aufgezeichnet.
Im Landkreis Rastatt ist ein neuer Zuwanderer aus dem Tierreich angekommen. Es handelt sich um einen Goldschakal. Eine Wildkamera hatte das Tier im Rastatter Stadtwald aufgezeichnet.
Die Vermutung, dass es sich dabei um einen Goldschakal handelt, wurde inzwischen vom zuständigen Revierleiter Uwe Kirst und vom Wildtierbeauftragten des Landkreises, Martin Hauser, zweifelsfrei bestätigt. Aufgrund seiner heimlichen und unauffälligen Lebensweise ist die Bestätigung eine kleine Sensation. Nachweise von Goldschakalen gibt es in Baden-Württemberg nur wenige. Zuletzt wurde im Dezember 2020 ein männliches Tier bei Bruchsal überfahren. Das nächstgelegene Verbreitungsgebiet mit Reproduktionsnachweisen liegt derzeit in Ungarn, Österreich und Italien.
Für den Menschen stellt der Goldschakal keine Gefahr dar
Ein Goldschakal ist etwas größer als ein Fuchs, aber deutlich kleiner als der Wolf, mit dem er verwandt ist. Er gilt nach der Bundesartenschutzverordnung als besonders geschützt und gehört nicht zu den jagdbaren Arten. Für den Menschen stellt der Goldschakal keine Gefahr dar. Bei seiner Ernährung ist er vergleichbar mit dem Fuchs und passt sich dabei gut an die Jahreszeiten, den Lebensraum und die verfügbaren Ressourcen an. Er bevorzugt leicht zu erbeutende Nahrung. Meistens stehen kleine bis mittelgroße Säugetiere auf seinem Speiseplan. Ebenso ernährt er sich von Amphibien, Insekten und Fischen. Je nach Saison nimmt er auch pflanzliche Nahrung zu sich.
Wildtierkamera hat das Tier am 17. Januar 2021 aufgenommen
Ob es sich bei dem Nachweis aus dem Rastatter Stadtwald um ein männliches oder weibliches Tier handelt, ist auf dem Bild der Wildtierkamera nicht zu erkennen. Da der Goldschakal bisher selten in Deutschland vorkommt und damit wenig über ihn bekannt ist, wird er möglicherweise bei der Analyse von Spuren, Fotofallenbildern oder Beobachtungen übersehen oder aufgrund seiner Ähnlichkeit mit dem Fuchs verwechselt.