Im Umfragebereich Fahrrad konnte sich die Fächerstadt den zweiten Platz hinter der Fahrradstadt Münster sichern. Bei den Autofahrern hingegen landete sie auf dem vorletzten Platz. Mit dem jeweils 16. Rang erreichten ÖPNV und Fußverkehr in Karlsruhe eine Platzierung im Mittelfeld.
Hohe Zufriedenheit der Fahrradfahrer
Als Kompliment für die Bemühungen der Stadt für ihre Radler kann die hohe Zufriedenheit in diesem Teilbereich gewertet werden. Besonders positiv wird das Radwegenetz, der Zustand der Radwege und deren Breite bewertet. Aber auch mit dem Sicherheitsgefühl sind Radfahrer in Karlsruhe sehr zufrieden.
Deutliche Unzufriedenheit der Autofahrer
Ganz anders sieht es bei den Autofahrern aus – sie bewerten ihre Mobilitätssituation so schlecht, dass Karlsruhe gemeinsam mit Lübeck auf dem zweitletzten Platz vor Potsdam liegt. Angesichts der nervenzehrenden Großbaustellen für die U-Bahn und für die Untertunnelung der wichtigsten innerstädtischen Achse, der Kriegsstraße, verwundert das nicht. Bauarbeiten der Stadtwerke für das Fernwärme- und Stromnetz taten ein Übriges, um zügiges Vorankommen in der Fächerstadt zu verhindern. Lange Staus vor den Baustellen auf der Autobahn A5 und an der Rheinbrücke sorgten zusätzlich für einen Verlagerungsverkehr, der sich seine Wege mitten durch die Stadt gesucht hat.
Verhalten der anderen Verkehrsteilnehmer
„Nicht regelkonformes Verhalten der Radfahrer“ ist ein Punkt, der in Karlsruhe nicht nur aus der Sicht der Autofahrer, sondern auch aus der Sicht der Fußgänger bei vielen Befragten für Unzufriedenheit sorgt – und zwar häufiger als in anderen Städten. Unter den Fußgängern in Karlsruhe war die Unzufriedenheit mit den Radfahrern mehr als doppelt so hoch wie mit den Autofahrern. Sogar die Radfahrer selbst gaben an, mit dem Verhalten anderer Radfahrer unzufriedener zu sein als mit dem der Autofahrer.