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Rund 2400 Betriebe kontrolliert

​Karlsruhe: Lebensmittelüberwachung überwacht „Take Away“ Angebote

Im Jahr 2020 musste auch das Amt für Veterinärwesen und Lebensmittelüberwachung im Landratsamt Karlsruhe seine Arbeit an die veränderten Gegebenheiten in der Gastronomie und im Einzelhandel anpassen. Während der Lock-Down-Phasen lenkte die Lebensmittelüberwachung den Fokus auf überregionale, regionale und lokale Lebensmittelhersteller und den Einzelhandel.

„Durch die veränderten Angebotsformen in der Gastronomie, wie zum Beispiel der vermehrten Umstellung auf „Take away“ und Lieferservice, waren viele Lebensmittelunternehmer in der Pflicht, neue Hygienekonzepte zu erstellen“, berichtet der Abteilungsleiter Lebensmittelüberwachung Dr. Achim Bauer, „die Lebensmittelkontrolleure standen hierbei beratend zur Seite und stellten sicher, dass die Lebensmittelhygiene eingehalten wurde“.

In sieben schwerwiegenden Fällen wurde ein Strafverfahren eingeleitet

3.886 amtliche Kontrollen in 2.358 Betrieben fanden im Berichtszeitraum 2020 im Rahmen der Lebensmittelüberwachung statt. Durchgeführt werden sie von fachlich dafür ausgebildetem Kontrollpersonal, den Lebensmittelkontrolleuren sowie den Amtstierärztinnen und Amtstierärzten. Bei 5,2 % der kontrollierten Betriebe ergaben sich Beanstandungen. 2019 lag die Beanstandungsquote bei 7,1 % und im Jahr 2018 bei 10,8 %. Infolge der festgestellten Verstöße wurden 117 Anordnungen getroffen, 60 Mängelberichte erstellt und 62 Bußgelder verhängt. In sieben schwerwiegenden Fällen wurde ein Strafverfahren eingeleitet.
Bei lediglich geringfügigen Verstößen wurden die Betroffenen mündlich belehrt.

Auch Nahrungsergänzungsmittel, Tabakerzeugnisse, Kosmetika und Bedarfsgegenstände beprobt

Die Lebensmittelkontrolleure haben im vergangenen Jahr 1.536 Proben erhoben. Neben Planproben wurden auch Verdachtsproben im Rahmen der Betriebskontrollen und Beschwerde- oder Erkrankungsproben nach Mitteilungen aus der Bevölkerung zur Untersuchung gebracht. Zusätzlich zu den klassischen Lebensmitteln wurden auch Nahrungsergänzungsmittel, Tabakerzeugnisse, Kosmetika und Bedarfsgegenstände beprobt und sogenannte Geoschutzprodukte auf dem Markt kontrolliert. 243 der insgesamt 1.536 Proben und damit jede sechste Probe haben die Chemischen- und Veterinäruntersuchungsämter (CVUA) beanstandet. Die Beanstandungsquote lag mit 15,8 % höher als im Vorjahr mit 12 %.