Der Arbeitseinsatz soll dabei nicht nur Strafe sein, sondern vor allem Erziehung. "Man ist im Prinzip den ganzen Tag wie eine Familie zusammen. Die Jugendlichen sprechen dann auch über ihre Probleme. So kann man dann auch auf die Jugendlichen einwirken", erklärt Volker Weingardt vom Haus des Jugendrechts in Pforzheim. "Man merkt auch, dass sie ihre Taten einsehen und dafür geradestehen wollen." Die Gründe für den Arbeitseinsatz können dabei ganz unterschiedlich sein. Von Corona-Partys bis hin zur Körperverletzung oder Diebstahl - vieles ist mit dabei.
Viele der straffällig gewordenen Jugendlichen verstehen, warum sie den Arbeitseinsatz ableisten müssen. "Sie können der Allgemein etwas Gutes tun. Das macht die jungen Menschen auch stolz. Vor allem, wenn sie dann sehen, was sie geleistet haben und die Arbeiten vorbei sind. Das macht sie stolz, weil sie dazu beigetragen haben", so Weingardt. Ein paar der Teilnehmer können die Maßnahme allerdings nicht verstehen. "Wenn ich sehe, was ich angestellt habe und das mit den anderen Straftaten vergleiche, ist es unfair, dass ich hier bin", so ein junger Mann, der nicht namentlich genannt werden möchte. Was er verbrochen hat, verriet er ebenfalls nicht.
Der Einsatz läuft über die kompletten Pfingstferien. Insgesamt müssen 27 Jugendliche bei den Arbeiten im Wald helfen, diese sind zwischen 14 und 22 Jahre alt.