Das ermöglicht nun ein Förderbescheid des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) von rund 1,5 Millionen Euro. Denn die Abfallsammelfahrzeuge mit Brennstoffzellenantrieb kosten weit mehr als ein Diesel-betriebenes Fahrzeug. Die Anschaffungskosten für ein konventionelles Abfallsammelfahrzeug belaufen sich auf rund 266 900€, während bei den beiden Fahrzeugen mit Brennstoffzellenantrieb mit rund 2,23 Millionen Euro zu rechnen ist. Mit den zwei Fahrzeugen soll ein Einstieg in die Brennstoffzellen- Antriebstechnik und deren Hochlauf im Bereich der Schwerfahrzeuge als Großemittenten im städtischen Fuhrpark abbilden. Der Fuhrpark der Stadt Karlsruhe umfasst derzeit 650 Kraftfahrzeuge, dazu zählen unter anderem 50 Abfallsammelfahrzeuge.
Klimaneutralität bis 2045
Mit dem Pilotprojekt sollen nun erste Erfahrungen mit den Brennstoffzellenfahrzeugen gesammelt werden, sowie wichtige Impulse an Hersteller gesetzt werden. So sollen die neuen Technologien marktreif werden und die Preise langfristig sinken. So könne man nach und nach alle konventionellen Abfallsammelfahrzeuge mit Dieselantrieb ersetzen. So wird ein wichtiger Beitrag zur Erreichung der Klimaziele geleistet werden, denn pro ersetztem Diesel- Abfallfahrzeug kann der CO₂- Ausstoß jährlich von zirka 26 Tonnen auf theoretische 0 Tonnen, abzüglich der derzeit nicht belastbar ermittelbaren CO₂- Anteile aus nicht regenerativer Erzeugung von Wasserstoff, sowie der elektrischen Energie zur Ladung der Antriebsbatterien, reduziert werden. Das ist aber auch notwendig, betont Oberbürgermeister Frank Mentrup, denn das Ziel der Klimaneutralität ist nun bis 2045 zu erreichen, statt bislang bis 2050. Dabei ginge es um die Frage der Qualität des Lebens und am Ende um die Frage der Bewohnbarkeit unseres Planeten insgesamt.