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Hochwassersituation verhindert Einsatz der KABS

Karlsruhe: Nach dem Hochwasser kommen die Stechmücken

Die Unwetter der vergangenen Woche führten zu einem sehr hohen Hochwasser, welches großflächige Überflutungen bis an die Rheinhauptdämme zur Folge hatte. Durch den hohen Pegel wird die KABS vorerst nicht in die Gebiete hinter dem Hauptdamm vordringen können. Stichbelästigungen werden daher nicht zu vermeiden sein.

Ob eine Bekämpfung überall vor der Verpuppung der Larven stattfinden kann, ist laut der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnackenplage  (KABS) in Speyer in der angespannten Hochwasserlage nicht zu gewährleisten.

Begehung wasserseitig der Deiche ist vorerst nicht möglich

Das Hochwasser vom 10. Juli war kaum abgelaufen, schon folgte ab dem 14. Juli der nächste steile Anstieg des Wasserstandes. Die neue Hochwasserspitze fiel für Baden sowie Süd- und Vorderpfalz besonders hoch aus. Für den Raum Karlsruhe konnte das Hochwasser mit einer Spitze von 865 cm sogar die zehnjährliche Marke überschreiten. Nun gibt es großflächige Überflutungen die sich direkt auf die Tätigkeit der KABS auswirken, denn eine Begehung wasserseitig der Deiche ist vorerst nicht möglich. Erst nach einem deutlichen Absinken des Rheinpegels können in diesen Bereichen Besatzkontrollen und B.t.i-Applikationen durchgeführt werden. Und das auch nur, wenn größere Schlammmassen eine Begehung nicht verhindern.

Hohe Temperaturen beschleunigen Larvenentwicklung

Die Druckwasserflächen landseitig der Dämme konnten bisher ebenfalls kaum absinken. Erschwerend hinzu kommen die nun steigenden Temperaturen, welche die Larvenentwicklung beschleunigen. Es muss damit gerechnet werden, dass die KABS nicht rechtzeitig alle Flächen vor einer Verpuppung der Auwald-Stechmücken erreichen kann. In Anbetracht der diesjährigen Hochwassersituation, bringt ein derartig großes Hochwasser die KABS an ihre Leistungsgrenze. Darüber hinaus mussten Helikoptereinsätze in der letzten Woche zum Teil aufgrund des starken Regens und heftiger Windböen abgebrochen werden. Stichbelästigungen werden daher nicht zu vermeiden sein, dennoch versuchen die KABS-Mitarbeiter alles Mögliche um stärkere Belästigungen zu vermeiden.