Rätsel um tote Schlittenhunde im Kreis Calw
In Dobel im Landkreis Calw sollen zwölf Schlittenhunde getötet worden sein. Jetzt ermittelt die Polizei wegen des Verdachts auf Tierquälerei.
In Dobel im Landkreis Calw sollen zwölf Schlittenhunde getötet worden sein. Jetzt ermittelt die Polizei wegen des Verdachts auf Tierquälerei.
Die Tierkörper seien am Dienstag "auf einem Grundstück im nördlichen Landkreis Calw" ausgegraben worden, um die genaue Todesursache feststellen zu können, sagte ein Polizeisprecher. Es gehe dabei um einen Vorfall vom Juli. Was genau sich zugetragen haben soll, wer Anzeige erstattet hat und gegen wen sie sich richtet, wollte er aus polizeitaktischen Gründen nicht sagen.
Rennen abgesagt
Der Verband Deutscher Schlittenhundesport Vereine (VDSV) sagte ein für Dezember in Dobel geplantes Schlittenhunderennen ab. Das teilt er auf seiner Facebook-Seite mit. Dort nimmt der Verband auch Stellung zu den Vorfällen. Da die Tiere augenscheinlich vergiftet worden seien, könne die Sicherheit von Schlittenhunden im Rennort Dobel nicht gewährleistet werden, heißt es.
Keine Anzeige der Besitzerin
Laut dem Facebook-Post hatte eine Schlittenhunde-Besitzerin die Tiere gemeinsam mit weiteren Hunden nach Dobel gebracht, dort vorschriftsmäßig versorgt, auf dem Gelände herumlaufen lassen und für die Nacht wie immer in Boxen untergebracht. Am nächsten Morgen habe sie zwölf der insgesamt 26 Hunde tot vorgefunden. Rätselhaft bleibt, warum die Frau keine Anzeige erstattete.
Staatsanwaltschaft leitet nach Peta-Anzeige Ermittlungsverfahren ein
Die Tierschutzorganisation Peta hatte bereits Mitte August Strafanzeige wegen der Vorfälle gestellt. Ihren Recherchen zufolge seien die Hunde in einem Transportfahrzeug erstickt. Dass die Hunde vergiftet wurden, sei abwegig. Dies hatte der Verband Deutscher Schlittenhundesport Vereine (VDSV) in einem Internetbeitrag angedeutet und ein für den Winter in Dobel geplantes Schlittenhunderennen wegen Sicherheitsbedenken abgesagt. Die Hunde sollen nach Peta-Angaben in der Nacht vom 23. auf den 24. Juli gestorben sein. Anschließend seien sie vergraben worden, um weitere Untersuchungen zu vermeiden. Nach Darstellung des VDSV hingegen hatte die Besitzerin der Schlittenhunde ihre Tiere ordnungsgemäß nachts in Boxen untergebracht und am nächsten Morgen 12 von 26 Hunden tot gefunden.