In einem Internetvideo ist ein älterer Mann zu sehen, der auf einer Matratze am Boden liegt und stark röchelt. Angeblich wurde er tagelang nicht behandelt, weil er nicht geimpft war. Ursprünglich soll er mit einem Oberschenkelhalsbruch eingeliefert dann aber an einer Lungenenzündung gestorben sein.
Polizei ermittelt
Fakt ist: Die Polizei ermittelt wegen eines Todesfalls am Klinikum Karlsruhe. Die Vorwürfe aber weist das Klinikum ausdrücklich zurück. Der Impfstatus von Patientinnen und Patienten habe keinerlei Einfluss auf Therapie- und Behandlungsentscheidung, heisst es in einer schriftlichen Stellungnahme. Das Klinikum habe eine umfassende Behandlungspflicht gegenüber allen Patientinnen und Patienten.
Behandlung abgelehnt
Aus der Stellungnahme lässt sich entnehmen, dass der Mann offenbar bestimmte Behandlungsmethoden ablehnte: "Selbst bei bestehender Lebensgefahr hat der Arzt den ausdrücklich erklärten entgegenstehenden Willen des Patienten zu respektieren. Ärztliche Behandlungsmaßnahmen ohne Einwilligung des Patienten sind rechtlich nicht zulässig". Auf jeden Fall seien entgegen jeglicher Faktenlage unwahre Tatsachen behauptet worden. Das Klinikum hat deshalb Strafanzeige erstattet und prüft weitere rechtliche Schritte.