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Unbekannte bekleben Geschäfte mit "Judensternen"

Geschmackloser Protest gegen 2G-Regel in Bruchsal

Impfgegner haben sich in Bruchsal zu einer geschmacklosen Aktion hinreissen lassen. Sie beklebten Schaufenster von Geschäfte mit Zetteln, die einen Vergleich zur Judenverfolgung in der Nazizeit herstellen.

Auf den Zetteln stand geschrieben "Ungeimpfte sind hier unerwünscht". Darunter war ein "Judenstern" angeklebt. Das teilte die Polizei mit. Insgesamt wurden demnach 14 solcher Din-A4-Zettel in der Innenstadt mit Bezug auf die geltende 2G-Regel (Zutritt nur für Geimpfte oder Genesene) im Einzelhandel angebracht. Die Polizei prüft, ob eine strafbare Handlung vorliegt. Die Zettel wurden am Sonntag entdeckt und dann sofort entfernt. 

Petzold-Schick entsetzt

Die Stadt Bruchsal verurteilte die Plakataktion. Oberbürgermeisterin Cornelia Petzold-Schick bezeichnete sie als "absolut untragbar". Die Anspielungen auf die im Nationalsozialismus verwendeten "Judensterne" zielt auf die Zwangskennzeichnung für Menschen, die nach den Nürnberger Gesetzen als Juden galten. Der Stern war eine öffentliche sichtbare Maßnahme zur Umsetzung des Holocaust.