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Neuer Baustein im Ankaufs­konzept der Volkswohnung

Karlsruhe: Wohnen soll bezahlbar bleiben

Wohnen in der Stadt soll für alle möglich sein. Die Volkswohnung will auch durch den Ankauf bestehender Mehrfamilienhäuser im Innenstadtbereich langfristig weiteren bezahlbaren Wohnraum Verfügung stellen.

In der Fächerstadt gibt es über 158.000 Wohnungen, davon sind fast 8,5 % eine Volkswohnung. Als größte Vermieterin in der Stadt trägt das kommunale Immobilienunternehmen maßgeblich zur Stabi­lisierung der Preisentwicklungen auf dem Immobilienmarkt bei. Denn mit einer Durchschnittsmiete von 6,31 €/m² liegt die Volkswohnung deutlich unter den marktüblichen Mieten. Verglichen mit anderen baden-württembergischen Großstädten weist Karlsruhe zwar ein noch immer moderates Mietpreis­niveau auf, dennoch sind auch hier die ortsüblichen Mietpreise gestiegen.
 
Stadt wächst weiter

 
Hinzu kommt, dass Karlsruhe mittel- bis langfristig eine wachsende Stadt ist: Mit hoher Lebensqualität und eingebunden in eine wirtschaftlich starke und zukunftsfähige Region rechnen Experten mit einem Bevölkerungswachstum auf knapp 330.000 Einwohnerinnen und Einwohner bis 2035. Der Bedarf an Wohnraum, vor allem an bezahlbarem, wird somit steigen. Jedoch: In Zeiten von historischen Bau­kostensteigerungen und Flächenmangel werden Neubautätigkeiten die Situation allein nicht auflösen können.
 

Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup: „Damit Wohnen bezahlbar bleibt, müssen wir mit vielfältigen, auch kleinteiligen Strategien reagieren. Ein Ziel muss es sein, den Wohnungsbestand der öffentlichen Hand – in dem Fall der Volkswohnung – kontinuierlich zu steigern.

Übernahme von Altbau­beständen
 
Nicht nur durch Neubaumaßnahmen, sondern auch durch die Übernahme von Altbau­beständen will die Volkswohnung ihren Wohnungsbestand steigern, um langfristig die Bezahlbarkeit für diese Wohneinheiten zu sichern. Mehrfamilienhäuser – gerade in den beliebten Innenstadtquartieren – sollen aufgekauft, bei Bedarf saniert und im Anschluss als bezahlbarer, teils mietpreisgebundener Wohnraum zur Verfügung gestellt werden. Die weitere Verwaltung und Bewirtschaftung liegt bei der Volkswohnung. Mit dem Angebot sollen insbesondere ältere Eigentümerinnen und Eigentümer von Mehrfamilienhäusern angesprochen werden, denen auch langfristig daran gelegen ist, dass ihre Mieter­schaft bezahlbar und sicher wohnt, die aber mit der Verwaltung ihrer Immobilie zunehmend heraus­gefordert sind.

 Volkswohnungs-Geschäftsführer Stefan Storz: „Gerade für Menschen, die ihr Vermögen nicht an Kinder weitergeben können, stellt sich früher oder später die Frage nach dem weiteren Umgang mit dem Eigentum. Mit der Übernahme der Immobilie durch die Volkswohnung und denkbaren Konstellationen zu einem lebenslangem Wohnrecht oder einer sogenannten „Immobilienrente“ sind die bisherigen Besitzerinnen und Besitzer abgesichert“.  

Natürlich ist auch ein direkter Verkauf an die Volkswohnung eine denkbare Variante. In allen Fällen können die Eigentümerinnen und Eigentümer sich sicher sein, dass ihre Mieterinnen und Mieter lang­fristig vor unverhältnismäßigen Mieterhöhungen geschützt sind.