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Retter in kleiner und großer Not

Bergwacht Schwarzwald feiert 100-jähriges Jubiläum

Die Bergwacht Schwarzwald feiert in diesem Jahr ihr 100-jähriges Bestehen. Neben des Jubiläums stehen die Bergretter im Schwarzwald aber auch vor großen Herausforderungen, vor allem in finanzieller Hinsicht.

Ab den 80er Jahren begann ein Outdoor-Trend durch Skisport und Felswandklettern, der bis heute anhält und immer stärker wird. Folglich wurde die Anzahl der Einsätze immer höher. Im Jahr 1990 waren es noch 250 Einsätze im Jahr, mittlerweile sind es 1400 - Tendenz steigend. 
Hohe Kosten

"Die Einsätze werden komplexer und teurer", erzählt Adrian Probst, Landesvorsitzender der Bergwacht Schwarzwald. Die Einsatzkosten belaufen sich jährlich auf rund 1,5 bis 1,7 Millionen Euro, die durch Spenden nicht ausgeglichen werden können. Hinzu kommt, dass die Einsatzkosten nur bei bestimmten Fällen durch die Krankenkasse übernommen werden. Auch die Förderung des Landes, die zwar in den letzten Jahren deutlich anstieg, genügt nicht, um den steigenden Anforderungen gerecht zu werden. 
1400 Mitglieder

Die Bergwacht Schwarzwald zählt rund 1400 ehrenamtliche Mitglieder, von denen 750 in mehr als 20 Bergrettungswachen im aktiven Dienst sind. "Schwerpunkte sind verunglückte Wanderer, Moutainbikeunfälle oder verirrte Menschen", so Probst. Spektakuläre Rettungsaktionen wie bei den Bergrettern im Fernsehen sind laut des Landesvorsitzenden eher selten.
Gegründet am 19. März 1922

Die Bergwacht Schwarzwald wurde am 19. März 1922 in Freiburg gegründet und ist die einzige Bergwacht Deutschlands, die nicht zum Deutschen Roten Kreuz gehört. Ihren Geburstag feiert sie im Juli mit einem Berggottesdienst und einem Aktionstag am Feldberg.