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49-Jähriger in Nordspanien gefasst und Dienstag nach Offenburg gebracht

Offenburg: Kopf einer Betrügerbande in Haft

Der Kopf einer Betrügerbande, die zwischen Oktober 2020 und April 2021 in diversen Bankfilialen im Ortenaukreis agiert hat, ist am Dienstag von Beamten der Polizei Offenburg aus Madrid abgeholt worden. Derzeit befindet sich der französische Staatsangehörige in einer Justizvollzugsanstalt und wartet auf seinen Gerichtsprozess.

Zuvor konnte der 49-jährige Kopf der Bande Mitte Januar 2022 in Nordspanien von den spanischen Behörden gefasst werden. Die Staatsanwaltschaft Offenburg beantragte schon im Septemmber 2021 einen europäischen Haftbefehl gegen den Franzosen. Auch in Spanien soll der Festgenommene polizeilich auffällig gewesen sein.
Vorgehen der Bande

Die Betrügerbande hat nach dem Muster des sogenannten "Shoulder Surfings" gehandelt. Die Betrüger erspähen dabei persönliche Daten ihrer Opfer, indem sie betagten Menschen bei ihren Bankgeschäften am Geldautomaten über die Schulter schauen und somit an die Geheimnummer gelangen.

Anschließend verwickelten sie die Betroffenen in ein Gespräch, wobei unbemerkt die EC-Karte entwendet wurde. Zwar scheint nach Angaben der Polizei Offenburg die Methode einfach, jedoch kann sieoft schwerwigende Konsequenzen nach sich ziehen.
Zehn Betroffene im Ortenaukreis

Hauptsächlich Seniorinnen und Senioren wurden im Ortenaukreis von der Betrügerbande um ihr Erspartes gebracht. Insgesamt soll die Bande einen unteren fünfstelligen Betrag erbeutet haben. Die Kriminalpolizei Offenburg sowie die Staatsanwaltschaft Offenburg konnten durch umfangreiche Ermittlungen die aus Marseille stammendeTätergruppe auf 29 bis 49 Jahre festmachen.