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Wohnraum gesucht

Pforzheim: 100 Geflüchtete in der Jahnhalle

Die Zahl der Geflüchteten aus der Ukraine ist in der Jahnhalle in den letzten Tagen stark angestiegen. Mittlerweile befinden sich dort 100 Menschen, die teils über Zuweisungen, teils aber auch auf privatem Wege in der Halle angekommen sind.

Konkret wurden der Stadt Pforzheim am Mittwochvormittag 40 Menschen aus der Landeserstaufnahmestelle in Karlsruhe zugewiesen, nachdem bereits im Laufe des Montags und dienstags schon verstärkt einzelne Familien in der Halle aufgenommen worden waren. Hinzu kamen Dienstagnacht weitere 20 Personen, die von einem privat organisierten Bus ohne Vorankündigung an die Jahnhalle gebracht wurden.
 

Oberbürgermeister Peter Boch: „Nachdem es in der letzten Woche in den Unterkünften eher ruhig gewesen ist und wir die wenigen Personen dort auch immer zeitnah in andere Unterkünfte vermitteln konnten, hat sich die Situation nun schlagartig verändert“.

Die Stadt Pforzheim treibt weiterhin sowohl den Ausbau der wenigen noch nicht ausgestatteten Wohnungen in der Paul-Löbe-Straße voran und bereite die Anmietung weiterer anderer geeigneter Unterkünfte vor. Insgesamt sind mittlerweile 940 ukrainische Geflüchtete in der Gesamtstadt registriert. Sehr viele davon wohnen nach wie vor privat, weshalb es eine gewisse Dunkelziffer nicht gemeldeter Personen gibt. Das Land Baden-Württemberg spricht derzeit von 35.000 registrierten ukrainischen Geflüchteten in Baden-Württemberg. Bei einer gleichmäßigen Verteilung auf alle Kreise und Kommunen entspräche dies für Pforzheim ca. 450 Menschen.
 
Stadt Pforzheim treibt Anmietung geeigneten Wohnraums voran

 
Neben dem Ausbau der wenigen noch nicht ausgestatteten Wohnungen in der Paul-Löbe-Straße bereitet die Stadt Pforzheim die Anmietung weiterer anderer geeigneter Unterkünfte vor, unter anderem ein für Studierende gedachter Neubau mit Wohnraum für 150 Personen und ein ehemaliges Fitnessstudio als Alternative zu einer weiteren Hallenbelegung mit 80 Feldbettplätzen. Zudem werden fortlaufend verschiedenste Immobilien besichtigt und Angebote eingeholt, aber auch die Anmietung von Containern und potentielle Standorte dafür geprüft. Sorge bereitet allerdings auch die in Pforzheim, wie auch in anderen Städten, bereits schwierige Situation am Wohnungsmarkt.