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Gäste können drei Restaurants besuchen

Baiersbronn: Traube Tonbach eröffnet Gourmet-Tempel

Als am 05. Januar 2020 die Inhaber-Familie des Luxus-Hotels „Traube Tonbach“ Finkbeiner vor den Trümmerhaufen ihres abgebrannten Stammhauses standen, war für sie noch in der gleichen Nacht klar: Sie wollen das Gebäude wieder neu errichten. Nach mehr als zwei Jahren harter Arbeit freuen sich Personal, Lieferanten und die Familie Finkbeiner auf diesen Freitag, wenn der neue Gourmet-Tempel öffnet und die insgesamt drei Restaurants wieder ihre Gäste bekochen.

Große Hürden

Sebastian Finkbeiner, Mitglied der Inhaber-Familie: „Alle hatten ihre Herausforderungen. Corona hat bei den einzelnen Firmen zugeschlagen, es gab Materialmängel und Lieferschwierigkeiten bei den Baustoffen. All diese großen Hürden hat jeder für sich gemeistert, jeder ist mitgezogen und deswegen können wir aufmachen“.

Die letzten zwei Jahre seien ein ewiger Wechsel von Hochs und Tiefs gewesen. Deswegen ist die Freude umso größer, dass der angestrebte Eröffnungstermin am 08. April auch umgesetzt werden kann.

Neue Namen, alte Bewährtheit
In den letzten zwei Jahren war das Personal in das „Temporär“ umgezogen, ein provisorischer Betrieb auf dem Dach der Parkgarage. Hier konnten der drei-Sterne Koch Torsten Michel („Schwarzwaldstube“) und ein-Sterne Koch Florian Stolte („Köhlerstube“) ihre Bewertungen in den Restaurantführern zurück erkochen. Die „Köhlerstube“ wird nun in „1789“ umbenannt, eine Hommage an den Ursprung der Hotelgeschichte. Ebenfalls bekommt die ehemalige „Bauernstube“ einen neuen Namen. Aus ihr wird das „Schatzhauser“, das vor allem an schnelle Urlauber gerichtet ist. Hier kann man unkompliziert und ohne Vereinbarung badische und schwäbische Küche genießen. Somit bilden „Schatzhauser“, „1789“ und die „Schwarzwaldstube“ das alte neue Gastronomie-Trio von Traube Tonbach.

Architektur
Sebastian Finkbeiner betont, dass nicht nur die Küche, sondern auch das Gebäude den Schwarzwald repräsentieren soll. So verzieren typische Giebeldächer das Gebäude, während die acht Meter hohe Fensterfront Besuchern der „Schwarzwaldstube“ eine Aussicht auf das Tal erlaubt. Die verwendeten Lärchenschindeln sollen ebenfalls für Schwarzwald Atmosphäre sorgen. Innerhalb des Gebäudes hat man die Chance genutzt, aktuellste Technik zu installieren. Das Getränkebuffet wiegt den Inhalt der Flaschen und berechnet dadurch die Preise. Zusätzlich gibt es ein neues Kassensystem.

Aufgrund all dieser Neuerungen schwingt aber auch ein wenig Nervosität mit.

Sebastian Finkbeiner: „Das kommende Wochenende ist für jeden eine Riesenaufregung. Man weiß im neuen Gebäude nicht, welche Ponderabilien da noch auf einen zukommen werden. Aber wir sind zuversichtlich, wir vertrauen in die Mitarbeiter und sind selbstbewusst, dass wir das am Wochenende wuppen werden“.