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250 Beschäftigte streiken für bessere Arbeitsbedingungen

Karlsruhe: Kitas streiken

In Karlsruhe bleiben am Freitag viele Kitas wegen dem Streik geschlossen. Die Arbeitnehmer von den Sozial- und Erziehungsdiensten fordern höhere Löhne und mehr gesellschaftliche Anerkennung für ihre Arbeit.

Die Gewerkschaft ver.di hat zu dem Streik aufgerufen. Rund 250 Angestellte von städtischen Kitas, Sozial- und Jugendbehörden und Ortsverwaltungen aus Karlsruhe sind diesem Aufruf gefolgt.
Die Demonstranten haben sich am Freitagvormittag am Kronenplatz versammelt und sind in einem Demozug zum Tollhaus gezogen. Dort fand eine Kundgebung statt, bei der sich die Beschäftigten untereinander austauschten.
Ihre Forderungen sind neben einem höheren Gehalt, Wertschätzung der Gesellschaft und einen besseren Gesundheitsschutz. Die Angestellten haben bereits zuvor in der ersten und zweiten Tarifverhandlung bessere Arbeitsbedingungen und Entlastungen gefordert. Es ist der zweite Warnstreik nachdem die zweite Tarifverhandlung gescheitert ist.

Überlastet und müde

Vor allem die vergangenen Jahre während Corona-Pandemie waren für die Angestellten besonders anstrengend. Ständig neue Auflagen und Regeln erschwerten die Arbeit der Erzieher. Auch schon vor der Corona-Pandemie waren viele Angestellte aufgrund des Fachkräftemangels überlastet. Es fehlen überall junge und qualifizierte Arbeitskräfte.

, sagt Dieter Bürk von ver.di.

Beruf muss attraktiver sein

Er ist der Meinung, dass die Berufe im Sozialwesen attraktiver gemacht werden müssen, um den Fachkräftemangel beheben zu können. Eine weitere Forderung ist deshalb, dass Angestellte im Sozialwesen vergleichbar bezahlt werden wie Angestellte mit anderen Studienabschlüssen.

Am Sonntag finden weitere Kundgebungen und Demos in ganz Deutschland statt. Anlass ist der Tag der Arbeit, der schon seit 1890 in Europa als Kampftag der Arbeiterbewegung gilt.