Die Spargelqualität und die Ernte ist bislang gut, dennoch können die Landwirte nicht den Erfolg verzeichnen, den sie erhofften. Trotz bester Qualität hat auch die Erdbeersaison einen schweren Start gehabt. Das liegt vor allem daran, dass der Handel bis Mitte Mai noch Spargel und Erdbeeren importiert hat. Der Grund für die günstigen Importe sind niedrigere Mindestlöhne in Ländern wie Ungarn,Spanien und Griechenland. Deutschland hat einen Mindestlohn von 9,82 Euro in der Stunde und das ist im Vergleich zu anderen Ländern sehr hoch, was sich auch auf die Preise schlägt.
Mehr saisonale und regionale Ware statt Importe
Vorstandsmitglied des Spargel- und Beerenverbandes Simone Schumacher kritisiert die Spottpreise der Importware und sieht die Branche in einer schwierigen Lage. Auch die Supermärkte stehen in der Kritik. Sie verkaufen die billige Importware direkt neben dem heimischen Spargel. Teilweise sorgen auch überzogene Preise für regionalen Spargel und regionale Erdbeeren für eine geringere Attraktivität der Produkte. Gleichzeitig verzeichnet der Handel hohe Margen. Hinzu kommt die Inflation und die Unsicherheit angesichts der Weltlage, die ebenfalls Einfluss auf das Kaufverhalten hat.