Offenburg: Premiere für Schachroboter
Sowas hat es bislang noch nicht gegeben: An der Hochschule Offenburg hat ein humanoider Roboter gegen einen Menschen Schach gespielt.
Sowas hat es bislang noch nicht gegeben: An der Hochschule Offenburg hat ein humanoider Roboter gegen einen Menschen Schach gespielt.
Dabei handelte es sich nicht um einen herkömmlichen Schachcomputer sondern um einen Roboter mit Kopf, Armen und Beinen, der die Figuren selber bewegt. Professor Ulrich Hochberg hat Sweaty, so heisst der Roboter, mit seinen Studenten entwickelt. "Schach spielen ist eine neue Herausforderung", erklärt Hochberg. "Die Haptik, die Bewegung und vor allen Dingen das Erkennen der Figuren - das ist ganz schön schwierig." Aber Ulrich Hochberg und sein Team haben es hinbekommen. Und so konnte Sweaty gegen seinen Herausforderer Michael Maly aus München antreten.
"Saublöder Zug"
Maly hatte das Duell bei einer Charity-Veranstaltung ersteigert. "Mich fasziniert die Entwicklung der Technik", sagt Maly, der die Partie gegen Sweaty anging wie jede andere auch: "Während der Schachpartie habe ich einfach nur Schach gespielt als ob ich gegen einen menschlichen Gegner gespielt hätte. Wenn man Schach spielt, konzentriert man sich auf's Schach und nicht auf die Technik drumrum." Dass er das Spiel gegen Sweaty verlor, machte Michael Maly nichts aus. Obwohl er sich so ein bisschen über seinen Fehler ärgerte, als er seinen Läufer verlor. "Das war einfach ein saublöder Zug."
WM-Titel verteidigen
Ein Zug, den Sweaty natürlich gnadenlos ausnutzte. Der Roboter ist übrigens ein echtes Multitalent. Denn er ist nicht nur, wie sich jetzt herausstellte, ein hervorragender Schachspieler sondern auch ein sehr guter Fußballer. Und so geht's für ihn jetzt erstmal nach Bangkok zur Roboter-WM. "Da wollen wir unseren Weltmeistertitel verteidigen", kündigt Ulrich Hochberg selbstbewusst an.