Radio
jonathan-velasquez (unsplash)
Radio
Bisher keine große Annäherung zu Mitbewohnerin Jenny

Karlsruhe: Elefantenkuh Saida hat sich gut eingewöhnt

Vor mehr als acht Monaten ist Elefantenkuh Saida aus dem Zoo Leipzig nach Karlsruhe umgezogen. In der Altersresidenz für Asiatische Elefanten hat sie sich seither gut eingewöhnt.

Lediglich mit ihrer Mitbewohnerin Jenny versteht sich die 4,6 Tonnen schwere Elefentenkuh noch nicht so gut. Allerdings galt das 49 Jahre alte Tier schon immer als recht dominant und schwierig in ihrem Sozialverhalten gegenüber anderen Elefanten. Ähnlich ist es bei Jenny, auch sie mag andere Elefanten nicht unbedingt.

Revierleiterin Madeleine Häfner: "Saida ist ein klasse Elefant, sehr intelligent und uns Menschen gegenüber immer freundlich".

"Die Tierpflegerinnen und Tierpfleger haben in den vergangenen Monaten viel mit Jenny und Saida trainiert, um sie besser aneinander zu gewöhnen", berichtet Zoodirektor Dr. Matthias Reinschmidt: "Die Tiere wurden an den großen Gittertoren belohnt, wenn sie über die Tore hinweg ein entspanntes Verhalten gegenüber dem anderen Elefanten gezeigt haben." Allerdings habe es bislang nur einen kleinen Trainingserfolg gegeben. Auch das Rüsseln über die Tore hinweg, was von vielen Zoogästen als ein Schmusen interpretiert worden ist, sei mehr ein Kräftemessen zwischen der 2,93 Meter großen Saida und der nur zehn Zentimeter kleineren und zehn Jahre jüngeren Jenny, sagt Häfner.

Dominanzgerangel kann gefährlich werden

"Es ist uns schon vor dem Umzug Saidas nach Karlsruhe klar gewesen, dass eine Vergesellschaftung beider Tiere gemeinsam auf der Anlage nicht einfach werden würde", erklärt der Zoo-Chef. Baulich ist der Zoo Karlsruhe mit seiner Altersresidenz auch auf diesen Fall eingerichtet. Über die Tore hinweg können beide Elefanten Kontakt aufnehmen, sind also nicht isoliert, dennoch voreinander geschützt, da sich Elefanten in einem Dominanzgerangel auch gegenseitig gefährlich werden können. Es wird dennoch mit beiden Elefanten weiter trainiert, positive Begegnungen der Tiere an den Toren belohnt. Sollten die Voraussetzungen bei den Tieren gut sein, könne auch kurzfristig entschieden werden, sie doch zusammen zu lassen. Das sei dann zwar mit einem gewissen Risiko verbunden, allerdings wisse man bei keiner Zusammenführung im Vorfeld, ob es klappe, so Reinschmidt.