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Das Dinosaurier-Fossil Ubirajara jubatus kehrt zurück nach Brasilien

Naturkundemuseum Karlsruhe muss Dino-Fossil zurückgeben

Baden-Württemberg gibt ein wissenschaftlich bedeutsames Dinosaurier-Fossil aus dem Staatlichen Naturkundemuseum Karlsruhe an Brasilien zurück. Das Kabinett stimmte am Dienstag (19.7.) einem entsprechenden Vorschlag des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst zu.

Nach einer eingehender Prüfung ist herausgekommen, dass sich die Einfuhr- und Erwerbsumstände nicht eindeutig klären lassen konnten.
 

Sollten Objekte in den Sammlungen unserer Museen sein, die unter rechtlich oder ethisch inakzeptablen Bedingungen erworben wurden, wird eine Rückgabe geprüft. Nach unserer Einschätzung sind die Umstände der Aus- und Einfuhr dieses einzigartigen Fossils nicht eindeutig und es bestehen Zweifel an der Rechtmäßigkeit des Erwerbs und den genauen Umständen der Einfuhr. ", sagte Wissenschaftsministerin Theresia Bauer

Bei dem Dinosaurier-Fossil des „Ubirajara jubatus“ handelt es sich um eine bedeutsame paläontologische Entdeckung. Das Fossil hat für Brasilien und für die Wissenschaft insgesamt eine hohe Bedeutung.

Naturkundemuseum räumt Fehler ein

Das Naturkundemuseum Karlsruhe räumte mittlerweile fehlerhafte Aussagen gegenüber dem Ministerium ein. Auch die ursprünglichen Angaben zum Zeitpunkt der Ausfuhr des Fossils wurden vom Naturkundemuseum revidiert. Außerdem konnte das Museum keine Unterlagen vorlegen, die eine rechtmäßige Ausfuhr und einen rechtmäßigen Erwerb belegen konnten.

Die Klärung der Erwerbsumstände von Sammlungsgegenständen ist eine Aufgabe, der unbedingt nachzukommen ist“, so Ministerin Bauer.

Das Naturkundemuseum Karlsruhe hat nun zu prüfen, ob sich in seiner Sammlung weitere Objekte befinden, deren Erwerbsumstände vergleichbar unklar sind.