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Schreibschrank wieder im ursprünglichen Aufstellungsort angekommen

Wichtiges Möbelstück findet nach fast 200 Jahren den Weg zurück ins Bruchsaler Schloss

In Bruchsal ist heute anlässlich des 300-jährigen Schlossjubiläums ein fast 200 Jahre verloren gegangener Schreibschrank erstmals präsentiert worden. Er kann ab sofort auch von der Öffentlichkeit begutachtet werden.

Das Schloss Bruchsal ließ den Schrank ursprünglich 1755 aus hochwertigem Nussbaumholz und Nussbaumwurzel anfertigen.1803 fiel er aber, so wie das ganze Schloss, dem Haus Baden zu. Seitdem hatte der Schrank über mehrere Stationen den Weg in einen Privatbesitz, jedoch nie zurück zu seinem ursprünglichen Platz im Schloss gefunden.

Gemeinsamer Erwerb

Bis heute: Gemeinsam mit der Ernst von Siemens Kunststiftung ist es den Staatlichen Schlössern und Gärten nun gelungen den 200.000 Euro teuren Schreibschrank aus Privatbesitz zurück zu erwerben. Dabei steuerte die Ernst von Siemens Kunststiftung 50.000 Euro bei. Dr. Martin Hoernes Generalsekretär der Stiftung betonte: „Immer wenn es gelingt, historische Ausstattung an ihren ursprünglichen Aufstellungsort zurückzuführen, ist es ein besonders glücklicher Tag“

Einen Besuch wert

„Mit dem Ankauf kehrt ein originales Bruchsaler Kunstobjekt zurück ins Schloss. Als kulturelles Erbe des Landes können wir es nun an seinem ursprünglichen Aufstellungsort bewahren und für die Öffentlichkeit zugänglich machen“ sagte Dr. Petra Pechaček, langjährige Konservatorin des Schlosses bei den Staatlichen Schlössern und Gärten Baden-Württemberg. Die Besucher können den Schrank nun im sogenannten Grünen Zimmer der Beletage besichtigen.