Einen Monat lang gibt es in der Vesperkirche jeden Tag warmes Essen und Kaffee und Kuchen für die Gäste. Dadurch wird das Kirchenschiff vor allem auch zu einem Treffpunkt der Menschen, die sich in gemütlicher Atmosphäre austauschen können. Viele der Gäste und freiwilligen Helfer kennen sich schon und so wird die Vesperkirche jedes Jahr auch ein Wiedersehen von Bekannten und Freunden.
Was wird angeboten?
Zum Angebot gehört auch eine Kleiderausgabe mit warmer Winterkleidung, Schlafsäcken und Isomatten. Auch ein Ärzteteam, bestehend aus Gemeinmedizinern und einem Zahnarzt, kümmert sich vor Ort um Menschen ohne Krankenversicherung. Das Leitungsteam kümmert sich zudem um die Seelsorge.
Warum gerade jetzt?
Der Januar ist für Bedürftige oft der härteste Monat, so Ralph Hartmann, Dekan der Evangelischen Kirche Mannheim: Obdachlosen mache die Kälte zu schaffen und das Geld sei in diesem Monat besonders knapp, weil viele Rechnungen im Briefkasten landen. Bis zu 600 Menschen kommen am Tag in die Konkordienkirche. Über den ganzen Monat verteilt sind das bis zu 16.000 Gäste. Leiterin und Diakonin Rahel Römer erzählt uns, dass vor allem immer mehr alte Menschen kommen und sie für dieses Jahr keine sinkenden Zahlen erwartet. Besonders wichtig sind ihr die Gespräche mit den Gästen: „Wir sagen jeden Tag idealerweise jedem ‚Hallo‘ und fragen wie es geht und da ist es natürlich so, dass wir viele schon kennen und jedes Jahr wiedersehen.“
Noch bis zum 3. Februar gibt es jeden Tag zwischen 12 und 14 Uhr Mittagessen. Geöffnet hat die Kirche immer von 11 bis 15 Uhr.
Wie kann ich helfen?
Die Freiwilligen rufen zu Spenden auf: Winterkleidung und nicht mehr benötigte Schlafsäcke können täglich in der Konkordienkirche abgegeben werden. Auch Zahnpasta, Zahnbürsten, Shampoo und Seife werden immer gebraucht.
Die Mannheimer Vesperkirche gibt den Startschuss für das Angebot in der Region. Auch in Karlsruhe findet die Vesperkirche statt. Start ist allerdings erst der 13. Januar.