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Fahrradschnellweg wird gebaut

Grünzug Nordost: BUND vergibt Note 6 an Stadt Mannheim

Der geplante Schnellradweg durch die Feudenheimer Au über das Spinelli Gelände ist durch eine Abstimmung des Gemeinderates der Stadt Mannheim am Dienstag, 5. Februar endgültig festgelegt worden.

In der Diskussion über die Entstehung eines Fahrradschnellwegs durch die Feudenheimer Au ist jetzt eine endgültige Entscheidung gefällt worden:  Der neue Radweg kommt!  Das teilte der Oberbürgermeister Peter Kurz am Dienstag, 05. Februar, nach der Abstimmung des Gemeinderates der Stadt Mannheim mit.
Direkt im Anschluss an die Befürwortung des 6,1-Millionen-Projekts äußerte sich der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) kritisch dazu. Grundsätzlich begrüße der BUND zwar, dass neue Radwege angelegt werden, aber die geplante Wegführung des Radschnellwegs durch den Grünzug Nordost sei verbesserungswürdig.

Alternativenprüfung der Stadt Mannheim in der Kritik
Besonders ärgerlich reagierte der BUND auf die Ergebnisse der Prüfung nach Alternativen seitens der Stadt Mannheim. Dazu kommentierte Tobias Staufenberg, Regionalgeschäftsführer vom BUND Baden-Württemberg: „Die von der Stadt vorgelegte Alternativenprüfung verdient die Schulnote 6: problematische Schutzgüter wie der Artenschutz werden nicht berücksichtigt […]“. Der BUND hatte als Alternative vorgeschlagen, die bereits vorhandenen Radwege auszubauen, um so keine neuen Trassen schaffen zu müssen.
 
Kleingartenanlage muss verlegt werden

Doch nicht nur der BUND äußerte sich zu der geplanten Fahrrad-Route, die von der Unterführung an der Feudenheimer Straße durch die Feudenheimer Au und über das Spinelli Gelände bis hin zur verlängerten Völklinger Straße führen soll. Auch insgesamt 26 Besitzer von Kleingärten werden mit ihren Anlagen durch den Bau des neuen Radschnellwegs weichen müssen.
Wie der Mannheimer Morgen außerdem berichtet, führe der geplante Schnellradweg durch ein Gebiet, in dem eine besonders geschützte Orchideenart gedeiht.
 
Der neue Radschnellweg ist Teil der Stadterneuerungsprojekte im Zuge der Bundesgartenschau 2023.