Das Landratsamt Heilbronn hat in einer Pressemitteilung die mögliche Ursache für das Fischsterben bekannt gegeben. Bei einer örtlichen Spedition hat es am Dienstag einen Unfall gegeben, mit einem Stoff der Wassergefährdungsklasse II (1000 Liter). Ein Zusammenhang müsse jedoch noch genauer ermittelt werden.
In ersten Messungen des Wassers im Fachlabor wurden Reste von wasserlöslichen Glycolen, Glycolether und Alkohole nachgewiesen werden. In der Nacht entnommene Proben wiesen erhöhte Ammoniumwerte auf. Ein Kanal in Höhe Ilsfeld-Wüstenhausen, der in den Gruppenbach mündet, wurde von der Feuerweht vorsorglich abgedichtet, um eine mögliche Ausbreitung des Stoffes zu verhindern.
Neckar auch betroffen
Es seien auch tote Fische an der Mündung zum Neckar entdeckt worden. Wie ein Polizeisprecher mitteilt, sei noch unklar, ob diese dort hingespült wurden oder tatsächlich dort verendet sind und sich die Ursache für das Tiersterben weiter ausgebreitet hat.
Polizei warnt vor Kontakt mit Wasser
Dramatische Bilder zeichnen sich an der Schozach, wie die Heilbronner Polizei meldet. Vor Ort seien tausende tote Fische aufgefunden worden, sowie mehrere verendete Wasservögel, wie Enten und Schwäne. Sogar ein totes Reh ist vorgefunden worden.
Die Polizei warnt eindringlich vor dem Kontakt mit dem Wasser des Flusses oder der Entnahme von Wasser flussabwärts östlich von Ilsfeld. „Eltern sollten ihre Kinder besonders im Auge behalten, und Hundehalter ihre Hunde“, so Rainer Köller der Polizeisprecher Heilbronn.