Denn dieses Versprechen wurde viel zu früh gemacht. Im Normalfall müssen zunächst wissenschaftliche Studien zu dem neuen Test sowie die Fehlerquote beim Feststellen von Brustkrebs vorliegen, bevor das neue Konzept an die Öffentlichkeit gelangt.
Am Freitag stellte die Klinik eine Strafanzeige gegen unbekannt und entschuldigte sich für die voreilige PR-Kampagne. Die Staatanwaltschaft Heidelberg hat die Vorermittlungen aufgenommen. Weiterhin sollen kommende Woche die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Uniklinik befragt werden. Es soll als nächstes herausgefunden werden, wer wofür verantwortlich gemacht werden muss.
Eine Sonderkommission wird berufen
„Die voreilige Veröffentlichung der Erfolgsmeldung war ein Fehler und verletzt die hohen Standards, die das Klinikum zu Recht in diesem Bereich anlegt. Der Aufsichtsrat bedauert die dadurch eingetretene Verunsicherung in der Öffentlichkeit,“ so die Vorsitzende des Aufsichtsrats, Dr. Simone Schwanitz. Der Aufsichtsrat hatte sich am Freitag zu einer Sondersitzung getroffen, um den Fall aufzuarbeiten. Nun soll sich eine unabhängige und externe Kommission bestehend aus einem Wissenschaftler und einer Juristin um die Klärung der Geschehnisse kümmern, veröffentlichte das Uniklinikum heute in einer Pressemeldung.
Noch keine Stellungnahme von der Uniklinik
Es wird weiterhin diskutiert, inwiefern die Mitarbeiter der Uniklinik ein wirtschaftliches Interesse an dem Projekt haben. Sie haben sich wohl finanziell am Unternehmen Heiscreen beteiligt.
Für eine Stellungnahme stand die Uniklinik bisher nicht zur Verfügung.