Radio
jonathan-velasquez (unsplash)
Radio
Ein 36-Jähriger muss sich vor dem Landgericht Mannheim wegen des Vorwurfs der versuchten Totschlag und der gefährlichen Körperverletzung verantworten.

Mannheim: Anklage nach Schüssen in Schwetzinger Café

Der Angeschuldigte war nach Abgabe von Schüssen in einem Schwetzinger Café Ende 2018 festgenommen worden.

Der Angeschuldigte soll am 27. Dezember 2018 gegen Mitternacht mit einem 38-Jährigen in Streit geraten sein. Dabei soll er sehr provokativ gewesen sein. Schließlich wurden beide Streitenden wohl handgreiflich und schubsten sich, bis andere Gäste die zwei trennten.

Der 38-Jährige soll dann dem angeschuldigten 36-Jährigen einen Kopfstoß verpasst haben. Der Angeschuldigte soll daraufhin einen Revolver gezogen haben und auf den 38-Jährigen geschossen haben. Der Schuss traf den 38-Jährigen in den Bauch, verletzte ihn aber nicht lebensgefährlich. Trotz der Verletzung soll er sich auf den Angeschuldigten geworfen, um ihn zu entwaffnen. Der 36-Jährige soll auf den Versuch mit einem zweiten Schuss reagiert haben und ein zweites Mal auf den 38-Jährigen geschossen haben, wobei dieser an der Hand getroffen wurde.
Daraufhin soll der 36-Jährige das Café verlassen haben, bis er gegen halb zwei an den Ort des Geschehens zurückkehrte. Dort wurde er dann von der Polizei festgenommen.
Der angeschossene 38-Jährige wurde in ein Krankenhaus gebracht und erfolgreich operiert.

Der angeschuldigte 36-Jährige sitzt seit seiner Festnahme in Untersuchungshaft. Laut Staatsanwaltschaft hat er den generellen Tathergang bestätigt. Er hat nach eigener Aussage aus Notwehr gehandelt. Bei der Tat soll er zudem betrunken gewesen sein. Außerdem besaß er keinen Waffenschein für den Revolver.

Die Staatsanwaltschaft hat Anklage wegen versuchten Totschlags und gefährlicher Körperverletzung erhoben. Der Angeschuldigte soll den Tod des Anderen einfach in Kauf genommen haben.