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Tierretter freuen sich über Dankeschön

Berufstierrettung Rhein-Neckar bekam eine Dankeskarte nachdem sie einer Katze das Leben gerettet haben.

Sie werden immer dann gerufen, wenn ein Tier in Not ist: Das Team der Berufstierrettung Rhein-Neckar. Für Michael Sehr ist das ein toller Job. Zu ihm kam er durch die Freiwillige Feuerwehr. Da kam es auch schon mal vor, dass er ausrücken musste, um einem Tier zu helfen. So entstand die Idee der Berufstierrettung. Seit 15 Jahren ist er schon im Einsatz, heute kann er sich nicht vorstellen etwas anderes zu machen. Vor allem die schönen Momente bleiben ihm lange im Kopf und die geben dann auch wieder Kraft für den nächsten Einsatz.

An den Tag im April als er zum Einsatz gerufen wurde, erinnert sich Michael Sehr noch ganz genau: „Die Polizei meldete uns eine verletzte Hauskatze in Bad Dürkheim. Die lag in Seitenlage am Straßenrand und wurde vermutlich angefahren. Sie war schwer verletzt und unterkühlt. Wir haben sie dann abgeholt und in eine Tierklinik gebracht.“ Einige Tage später lag dann ein Brief bei Sehr im Briefkasten von der Besitzerin der Katze. Er erzählt: „Wir dachten die Katze sei verwildert, weil sie weder tätowiert noch gechipt war, deswegen waren wir sehr überrascht.“ In dem Brief war ein Foto von der Katze mit einer Nachricht auf der Rückseite: „Danke, dass Sie das verwilderte Nettchen eingefangen haben. Sie war ca. 3 Wochen unterwegs und ich auch noch sehr schwach. Ohne Sie hätte Nettchen keine Chance gehabt.“

„Das ist einfach toll, ich hab mich sehr darüber gefreut. Wir bekommen leider sehr wenig Dankesschreiben oder -bilder. Klar, sagen die meisten Menschen „danke“, aber das war es für die dann auch schon. Das macht uns das traurig. Natürlich ist das unser Beruf, aber trotzdem ist es doch auch menschlich, wenn man uns zeigt, wie wertvoll demjenigen sein Tier ist und dass unsere Arbeit wertgeschätzt wird.“ Zu über 800 Einsätze ist Michael Sehr mit seinem Team dieses Jahr schon ausgerückt. Etwas „Berühmtheit“ erlangte er im Februar als er zusammen mit der Freiwilligen Feuerwehr Auerbach eine Ratte in Bensheim befreite, die im Gullideckel stecken blieb. Die Ratte hatte es damals sogar in die Washington Post oder auf die Internetseite der BBC geschafft.