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Feuerwehr und Technisches Hilfswerk (THW) proben Katastrophenfall am Dom

Speyer: Rettungsübungen am Dom

Der Speyerer Dom ist UNESCO-Weltkulturerbe und zudem die größte erhaltene romanische Kirche der Welt. Jedes Jahr zieht der Dom viele Besucher an.

Und damit den Besuchern und auch dem Bauwerk nichts passiert, werden jedes Jahr mehrere Rettungsübungen durchgeführt.

Die Feuerwehr probt damit für den Ernstfall: Mal ist wer verletzt, mal gibt es einen Brandherd im Dom. Oder eine Person auf dem Südwestturm muss gerettet werden– wie bei einer Rettungsübung am 06. Juni.

Bei dieser Übung war auch das Technische Hilfswerk (THW) beteiligt. Das THW hilft der Feuerwehr nicht nur personell, sondern auch technisch. Mit gemeinsamen Übungen wie der am Speyerer Dom soll die Zusammenarbeit geübt und verbessert werden.

Das Rettungskonzept der Übung am 06. Juni
Im Südwestturm wurde in jüngster Zeit eine Aussichtsplattform für Besucher ausgebaut, dementsprechend konnte ein umfangreiches Rettungskonzept integriert werden. Da die Drehleiter der Feuerwehr nicht bis unter die Turmspitze reicht, gibt es einen zweiteiligen Rettungsweg. Dieser ist vor allem für Verletzte vorgesehen, die nicht über die Treppen gerettet werden können – etwa, weil sie an der Wirbelsäule verletzt sind. In die Böden der Plattformen im Turm sind übereinander (normalerweise geschlossene) Klappen eingelassen. Im Notfall können diese geöffnet werden. Sie bilden so einen durchgängigen Schacht. Mit einer oben gelagerten Seilwinde kann dann eine Rettungsliege mit der verletzten Person nach unten transportiert werden. Durch ein Fenster wird die Liege dann zur ausgefahrenen Drehleiter weitergegeben. Am Boden kann der Verletzte schließlich versorgt werden.

Die Wirksamkeit der Übungen
Dass die Übungen und die Rettungskonzepte wirksam sind, zeigt auch ein Fall von vor einigen Jahren: Da musste ein Besucher aus der etwas niedriger als die Aussichtsplattformen gelegenen Zwerggalerie gerettet werden. Die Person hatte einen Schlaganfall, konnte jedoch erfolgreich geborgen und versorgt werden.

Das Fazit zum 06. Juni
Marc Vidmayer von der Feuerwehr Speyer:
     

Aus jeder Übung lernen wir, das ist ganz klar. Das, was ich heute mitgekriegt habe – wir haben das ja nicht auf Zeit gespielt, ich hab‘s ich ja schon gesagt. Das ist einfach Schritt für Schritt nochmal zum Probieren. Da hat eigentlich alles funktioniert. Die Technik hat funktioniert, die hier im Dom installiert worden ist – also dieser Kran, diese Luken, die aufgemacht werden müssen. Die Konzeption hat gestimmt, jede Person hat gewusst, wo sie hinmuss. Ich kann sagen: Wir sind alle sehr zufrieden.