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Stadt Ludwigshafen warnt vor der gefährlichen Herkulesstaude

Vorsicht, gefährliches Grünzeug!

Die Herkulesstaude breitet sich immer mehr in Deutschland aus – speziell in Ludwigshafen wurden bereits Exemplare der Riesenstaude entdeckt.

Was ist die Herkulesstaude?

Die auch als Riesenbärenklau bekannte Pflanze stammt ursprünglich aus dem osteuropäischen Kaukasus. Im 19. Jahrhundert wurde die Herkulesstaude in anderen Teilen Europas eingeführt und gerne in Gärten und Parks gepflanzt. Mittlerweile bildet sie aber hierzulande Massenbestände und unterdrückt teilweise die heimische Pflanzenwelt.
Die Stauden werden zwei bis vier Meter hoch und wachsen an Brachflächen, Straßen- und Bachrändern sowie in privaten Gärten. Die Herkulesstaude bildet weiße, große Blütendolden. Die Samen bleiben bis zu zehn Jahre keimfähig und werden primär mit dem Wind oder durch Gewässer in Überschwemmungsgebieten verbreitet.
 
Wieso ist die Herkulesstaude so gefährlich?
Die Pflanze enthält Stoffe, die beim Menschen schwere allergische Reaktionen auslösen können. Bei direktem Hautkontakt in Kombination mit Sonnenlicht kann es zu schweren Hautentzündungen kommen. Die entstandenen Ausschläge erinnern an Verbrennungen und jucken stark. Zudem nässen sie sehr und heilen oft erst nach Wochen aus.
Gefährlich ist auch schon der Aufenthalt in Pflanzennähe. Gerade an heißen Tagen werden von den Pflanzen Substanzen an die Luft abgegeben. Beim Einatmen führen diese oft zu Atemnot oder einer akuten Bronchitis
Besonders schlimm ist die Herkulesstaude aber für Kinder. Gerade beim Spielen kann es leicht zu einer Berührung mit den großen Blättern kommen
 
Was tun, wenn es doch zu einem Kontakt mit der Pflanze kommt?
Kommt es doch zu einer Berührung mit der Herkulesstaude, dann sollte Kontakt mit Sonnenlicht möglichst vermieden werden, bis die ersten Hautirritationen abgeklungen sind. Am besten reinigt man die betroffenen Stellen dann auch mit Wasser und Seife. Bei starken Reaktionen sollte man zum Arzt gehen.
 
Wie kann die Herkulesstaude bekämpft werden?
Wer Herkulesstauden im Garten entdeckt sollte die Pflanzen bekämpfen. Dabei ist Schutzkleidung sehr wichtig – etwa in Form eines dicken Pullovers, langer Hosen und Handschuhen. Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor an Händen und im Gesicht soll zusätzlichen Schutz verleihen. Die Entfernung sollte bestmöglich bei wenig Sonne, also etwa in der Dämmerung, erfolgen. Während der Blüte ab Mitte Juni sollten zuerst die Blütendolden abgehackt und dann die restliche Pflanze entfernt werden. Oftmals befinden sich auch bereits Samen im Boden um die Staude, daher sollte nachgesorgt werden.
 
Stadt Ludwigshafen bittet um Mithilfe
Die Stadt Ludwigshafen bittet darum, die Entdeckung einer Herkulesstaude beim Bereich Umwelt zu melden. Ansprechpartner dafür ist Armin Gabriel, erreichbar unter der Telefonnummer 0621 504-2624.

 

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