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Einsatzkräfte sollen auf einen möglichen Anschlag gut vorbereitet sein….

Mannheim: Großübung zu terroristischem Anschlag

Am heutigen Donnerstagmittag gab es in Mannheim einen Übungseinsatz der Polizei und Feuerwehr für den Fall eines Terroranschlags. Es wurde ein Anschlag mit bio-chemischen Angriffen vorgetäuscht.

Das schlimmste, was passieren kann, ist ein Terroranschlag mit biologischen oder chemischen Waffen. Sowohl für Bürger, als auch für Polizei und Feuerwehr. Einsatzkräfte sollten auf eine solche Situation aber gut vorbereitet sein. Deshalb wurde dies am Donnerstag erprobt.

Die Übung wurde vom Landeskriminalamt Baden-Württemberg organisiert. Dieses ermittelt nämlich gegen eimne islamistische Zelle im Großraum Mannheim. 

Begonnen hat sie um 12:00 Uhr auf dem Gelände der ehemaligen Franklin-Kaserne in Mannheim-Käfertal. Unter dem Namen "BAO SALUS" nahmen rund 150 Personen daran teil. 

Neben dem  Mannheimer Polizei und Feuerwehr war auch die Stadt Mannheim, die Staatsanwaltschaft Mannheim, der öffentliche Gesundheitsdienst, Vertreter des Robert-Koch-Instituts und des Universitätsklinikums Heidelberg eingeladen.

Zusätzlich waren über 200 Übungsbeobachter aus dem In- und Ausland anwesend. 

Die Übung begann mit foglendem Szenario: Das Spezialeinsatzkommando (SEK) stürmt gleichzeitig zwei Wohnungen der verdächtigen Personen. In einer der beiden Wohnungen wird ein lebloser Körper und ein improvisiertes Labor entdeckt. Es wird schnell klar, dass die Verdächtigen mit biologischen Kampfstoffen experimentieren. Zudem werden eine Sprengstoffweste und Waffen entdeckt. 

Nun muss die Sprengstoffweste entschärft und die Ermittlungen aufgenommen werden. Es müssen sämtliche Kampfstoffe analysiert und Ausbreitung biologischer Gefahren muss verhindert werden.

Ein großes Ziel dieser Übung ist die Zusammenarbeit der verschiedenen Behörden. Es müssen Kommunikationswege optimiert und die Kooperation gefestigt werden. Die Einsatzkräfte sollen Handlungsroutinen für schwierige Situationen lernen.

Der Stellvertretende Ministerpräsident und Innenminister Thomas Strobl, der ebenfalls vor Ort war, erklärt:

Die Menschen in unserem Land dürfen sich darauf verlassen, dass unsere Sicherheitsarchitektur im Ernstfall reibungslos und effektiv funktioniert. Es liegt auf der Hand, dass dieses Zusammenspiel regelmäßig geübt werden muss - auch wenn wir alle hoffen, dass der Ernstfall niemals eintritt. Die Dimension dieser Übung zeigt, dass wir auch die Vorbereitung auf einen Ernstfall sehr ernst nehmen und nichts dem Zufall überlassen.

Wie der Präsident des Landeskriminalamtes Baden-Württemberg, Ralf Michelfelder, betont, soll damit niemandem Angst gemacht werden. Es gehe nur darum, auf das Schlimmste vorbereitet zu sein! Diese Übung diene dazu, die Behörden ausreichend gut auszubilden.