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Nach verstärkten Kontrollen zieht die Mannheimer Polizei eine Bilanz

Intensivmaßnahmen gegen Poser abgeschlossen

Aufgrund der anhaltenden Präsenz der Poserszene in Mannheim hat die Polizei an 40 Kontrolltagen ihre vierte Intensivmaßnahme gegen Poser durchgeführt und über 400 Fahrzeuge angehalten.

Folglich kam es zu Verwarnungen, Platzverweisen, Bußgeldzahlungen, Anzeigen bis hin zu 22 sichergestellten und entstempelten Fahrzeugen. Auch wegen Trunkenheit am Steuer wurde gegen zwei Fahrer ein Strafverfahren eingeleitet.
 
Immer wieder gehen Bürgerhinweise und Beschwerden über Poser in Mannheim ein, Anwohner können sich dabei hier an die Polizei wenden. Die Polizei geht davon aus dass, zur Erleichterung der Bewohner, während der Winterzeit das lärmende Posen nachlassen wird.
 
Posen ist kein Kavaliersdelikt
 

Große Sorgen bereiten der Polizei vor allem junge Männer, die bei spontanen Rennen und Zurschaustellung ihrer hoch-motorisierten Autos schwere Unfälle verursachen. Auch in Mannheim sorgte 2017 ein Raserunfall mit tödlichem Ende für Entsetzen. Bei dem verstärkten Beschleunigen riskieren die Fahrer nicht selten ihr eigenes Leben, sondern auch das ihrer Mitmenschen.
Durch rücksichtsloses Fahren stellen die Poser laut Polizei für Passanten in der Innenstadt eine tödliche Gefahr dar. Aber auch der Verkehrslärm, der durch das Posen erheblich intensiviert wird ist nachgewiesenermaßen gesundheitsschädlich.
 

Solange junge Männer aus Macho-Kulturen ihren Geltungsdrang über laute Fahrzeuge definieren, solange werden wir uns mit dem Phänomen 'Poser´ beschäftigen müssen

schlussfolgert Polizeidirektor Dieter Schäfer mit Blick auf die Zukunft.