Neuer Feind für unsere Bienen
Imker Hans Alles hat vor seinen Bienenstöcken in Lorsch die asiatische Hornisse entdeckt und macht sich nun Sorgen um seine Bienen. Es ist die erste Entdeckung im Kreis Bergstraße.
Imker Hans Alles hat vor seinen Bienenstöcken in Lorsch die asiatische Hornisse entdeckt und macht sich nun Sorgen um seine Bienen. Es ist die erste Entdeckung im Kreis Bergstraße.
Unsere heimische Honigbiene hat es nicht leicht: Sie wird bedroht von Pestiziden, Krankheiten und der Varroamilbe – jetzt kommt auch noch eine neue Bedrohung dazu und die ist gerade mal knapp 30 mm groß: Die Asiatische Hornisse.
Schock am Bienenstand
Hans Alles ist „Imker aus Leidenschaft“, wie er selbst sagt. Als er am 10. Oktober wieder nach seinen Bienen sehen wollte, traute er seinen Augen kaum. Gleich 20 Hornissen der invasiven Art entdeckte Alles:
Bienen als Lieblingsspeise
Während sich die Europäische Hornisse überwiegend aus verschiedenen Fliegenarten ernährt, stehen bei der Asiatischen Hornisse Honigbienen ganz oben auf dem Speiseplan. Dabei haben sie ein ausgeprägtes Jagdsystem, berichtet Alles:
Denn gegen die Asiatische Hornisse haben unsere Bienen keine Chance, erzählt er weiter:
Selbstgebaute Falle soll Hornissen fernhalten
Hans Alles schaut jeden Tag nach seinen Bienen. Nachdem er die Freigabe von der Naturschutzbehörde hatte, fing er an die Hornissen zu fangen – In den letzten drei Wochen waren es schon 40 Stück. Dazu hat er u.a. ein Netz neben seinem Bienenstand liegen.
Wie kann ich die Hornissen unterscheiden?
Während unsere heimische Hornisse einen orange-gelben Körperbau und schwarze Füße hat, ist die Asiatische Hornisse schwarzgefärbt und hat einen gelben Ring am Unterleib und gelbe Füße. Für den Menschen ist sie nicht gefährlich, außer man ist Allergiker. Ihre Nester bauen die Asiatischen Hornissen in großer Höhe in Bäumen. Der Lorscher erzählt:
Erste Funde im Frankreich
Laut Nicolas Chalwatzis vom Naturschutzbund Bergstraße wurde die erste Asiatische Hornisse in Bordeaux (Frankreich) im Jahr 2004 entdeckt. Zehn Jahre später landete sie im rheinland-pfälzischen Büchelberg. 2018 gab es dann erste Funde in der Nähe von Karlsruhe und jetzt ist sie im Kreis Bergstraße gelandet.
Imker Hans Alles hat dem „Hessischen Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie“ seinen Fund schon gemeldet. Er hofft jetzt, dass die Behörden schnell reagieren und fordert ein Frühwarnsystem.