Nach Anschlag in Hanau: Mahnwache in Wiesloch
Eine Woche ist seit der Tat in Hanau, die ganz Deutschland erschüttert hat, vergangen. Heute Abend gab es in der Rhein-Neckar Region mehrere Wahnmachen für die Opfer des Anschlags – auch in Wiesloch.
Eine Woche ist seit der Tat in Hanau, die ganz Deutschland erschüttert hat, vergangen. Heute Abend gab es in der Rhein-Neckar Region mehrere Wahnmachen für die Opfer des Anschlags – auch in Wiesloch.
Veranstaltet wurde die Kundgebung vom Bündnis für Demokratie und Toleranz in Wiesloch. Laut Organisatoren haben etwa 500 Menschen an der Mahnwache auf dem Adenauerplatz teilgenommen. Damit wurden die Erwartungen deutlich übertroffen. Neben Adrian Seidler, dem Vorsitzenden des Bündnisses, haben Vertreter verschiedener Religionsgemeinschaften und Oberbürgermeister Dirk Elkemann gesprochen. Elkemann:
Man kann nicht viel machen, aber man kann den Menschen zeigen, die meinen, sie könnten ihre rechten Parolen verbreiten und sogar danach handeln, dass man diesen Einhalt gebietet und sagt: Wir hier sind die Mehrheit, die Mitte der Gesellschaft ist ganz anders, ist weltoffen. Und dafür müssen wir kämpfen.
Auf dem Adenauerplatzplatz war die Stimmung sehr bedrückt – viele Menschen haben Kerzen mitgebracht undd die zur Schweigeminute angezündet. Organisator Adrian Seidler:
Wiesloch ist eine offene, tolerante, bunte Stadt, aber Hanau kann überall passieren. Und deswegen ist es wichtig, auch überall aufzustehen.
Am Mittwochabend der vergangenen Woche wurden in zwei Shisha-Bars in Hanau neun Menschen erschossen. Den mutmaßlichen Täter und seine Mutter hat man später ebenfalls tot aufgefunden. Da es sich bei den neun Opfern um Menschen mit Migrationshintergrund handelt, wird von einem rechtsterroristischen Anschlag ausgegangen.