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Ein Überblick, was der Unternehmer alles leistet

Das soziale Engagement des Dietmar Hopp

Dietmar Hopp liebt Fußball. Doch nicht nur in seinen Lieblingssport investiert der 79-Jährige Geld, sondern auch in viele soziale Projekte.

Sie beleidigen, hetzen, beschimpfen und nennen sich auch noch Fußballfans. Das Spiel der TSG Hoffenheim gegen den FC Bayern München wurde am Samstag zweimal unterbrochen, weil vereinzelte Bayern-Anhänger Schmähplakate gegen Dietmar Hopp zeigten. Hopp gilt als Mäzen der TSG Hoffenheim – ein Verein, bei dem er als Jugendlicher selbst einmal gekickt hat – und genau dieses Engagement mögen einige gegnerische Fans nicht. Aber diesen Umgang hat Hopp nicht verdient, denn er leistet durch sein Geld auch jede Menge Gutes.

Seine sozialen Projekte
1995 hat er die Dietmar-Hopp-Stiftung ins Leben gerufen. Diese engagiert sich in den Bereichen Soziales, Bildung, Sport und Medizin und ist vor allem in der Metropolregion Rhein-Neckar aktiv, weil Hopp sich der Region sehr verbunden fühlt. Über 600 Millionen Euro hat sie schon ausgeschüttet.

Der Umweltschutz liegt Hopp am Herzen. Die Klimastiftung für Bürger setzt sich u.a. für ein besseres Verständnis von Klima und Umwelt ein. Die aus der Stiftung heraus entstandene KLIMA ARENA in Sinsheim ist ein Lern- und Erlebnisort für die ganze Familie. Viele Exponate und Mitmachaktionen zeigen hier u.a. die Auswirkungen des Klimawandels. Die Kosten in Höhe von 40 Millionen Euro hat zum größten Teil Dietmar Hopp getragen. 2018 sagte er im Regenbogen-Interview:

Umweltschutz ist das große Problem der Menschheit. Was da tatsächlich an Bedrohung kommen kann, wenn die Pole abschmelzen und die Meeresspiegel ansteigen, das kann man fast gar nicht ermessen. Man kann nur hoffen, dass die Menschheit das begreift. Da muss etwas geschehen und das geht auch nur, wenn jeder mitarbeitet. Ich meine, dass jeder im Rahmen seiner Möglichkeiten dafür kämpfen muss und ich habe nun mal diese Möglichkeiten und das habe ich gern getan.

2018 spendet die Dietmar-Hopp-Stiftung 100 Millionen Euro für ein innovatives Herzzentrum am Universitätsklinikum Heidelberg. Auch deshalb kann hier bis in vier Jahren eine europaweit einzigartige Einrichtung entstehen. Diagnostik, Operationen und Rehabilitationen für Erwachsene und Kinder werden unter einem Dach stattfinden und ein angeschlossenes Forschungsinstitut weiterentwickelt werden. (Weitere 100 Millionen zahlt das Uniklinikum)

Schon zuvor hatte Dietmar Hopp u.a. Anschaffungen und Projekte an Universitätskliniken und Institute in Heidelberg und Mannheim gefördert. U.a. spendete er an die Abteilung Kinderkrebsklinik der Uniklinik Heidelberg, auch weil es für ihn eine Horrorvorstellung war, dass einer seiner Söhne an Krebs erkranken könnte. So wurde hier eine Bestrahlungsanlage für Hirntumore angeschafft, die sehr genau bestrahlen kann ohne Kollateralschäden zu verursachen.
Ein Projekt, das Hopp besonders am Herzen liegt, ist das Baby-Screening. Dabei werden den Babys 36 bis 72 Stunden nach der Geburt einige Tropfen Blut an der Ferse entnommen und diese auf Stoffwechsel­erkrankungen und Hormonstörungen untersucht. Durch das Baby-Screening können körperliche und geistige Schäden bis zum Tod der Babys verhindert werden.

Seit 25 Jahren gibt es nun schon den Förderverein „Anpfiff ins Leben“, der sich für Kinder und Jugendliche in den Bereichen in Sport, Bildung, Ausbildung und Sozialem engagiert. Hier arbeiten Betreuer, Pädagogen und Trainer, die Meisten ehrenamtlich. Schon zwei Jahre nach Gründung wurde die erste „Soccer Junior Fußballschule“ gestartet. Außerdem gibt es ein Mädchen- und Frauenfußballförderzentrum in St. Leon-Rot, wo die Mädchen für den Sport und für Beruf fit gemacht werden. Zudem gibt es hier auch einen Verein für bewegungsbehinderte Kinder. Noch mehr Förderzentren sind in der Region zu finden sowohl für Fußball, Handball, Eishockey wie auch Golf. Mehr als 3.000 Kinder werden bei „Anpfiff ins Leben“ hier gefördert.