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Patienten werden zu Hause behandelt

Universitätsklinikum Heidelberg: Erfolg von Corona-Taxis

Am Universitätsklinikum Heidelberg kümmern sich Studierende auch um die Corona-Patienten zu Hause. Sie rufen regelmäßig aus dem Call-Center an. Zeichnet sich ein schwerer Krankheitsverlauf ab, fahren sie bei ihnen zu Hause vorbei und bringen sie, wenn notwendig, frühzeitig ins Krankenhaus.

Bei den meisten Corona-Patienten nimmt die Krankheit einen milden Verlauf. Doch nach ungefähr einer Woche, kann sich der Krankheitsverlauf plötzlich deutlich verschlechtern, so Prof Dr med Uta Merle vom Universitätsklinikum Heidelberg Radio Regenbogen gegenüber. Mit dem Corona-Taxi soll ein schwerer Verlauf möglichst früh erkannt und die Patienten dann möglichst frühzeitig versorgt werden.
 
Das Corona-Taxi
 
In einem Art Call-Center sitzen sieben Tage die Woche Studierende und rufen regelmäßig die Corona-Patienten aus Heidelberg und dem Rhein-Neckar-Kreis an und fragen, wie es ihnen geht. Vor Ort wird dann mit ihnen gesprochen, es werden Tests gemacht, es wird ihnen Blut abgenommen und es wird geprüft, ob es notwendig ist, die Patienten stationär aufzunehmen.
 

Das Ziel ist es, dass man den Patienten frühzeitig erkennt, bevor der Patient sagt „Oh Gott mir geht’s so schlecht, jetzt muss ich ins Krankenhaus“. Dann lieber den Patienten ein zwei Tage früher aufnehmen. Unser Eindruck ist, damit können wir die Verläufe günstig beeinflussen.

Außerdem können Patienten so auch früher aus dem Krankenhaus entlassen werden und zu Hause weiter behandelt werden. Das würde auch das Krankenhaus entlasten, so Merle. 

Wir kriegen immer wieder positive Rückmeldung von Patienten, die sagen, dass es ihnen in dieser schwierigen Phase, alleine und in häuslicher Quarantäne immer wieder Sicherheit gibt.