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Forderung an Politik

Die Badewelt Sinsheim wäre bereit

Bund und Länder haben in dieser Woche einige Lockerungen in der Corona Krise beschlossen. Stadtparks und Spielplätze haben beispielsweise wieder geöffnet, aber Schwimmbäder und Thermen müssen weiterhin dicht bleiben.

Und eine Öffnung von Schwimmbädern ist auch noch nicht absehbar. Die Badewelt Sinsheim möchte aber, dass die Therme differenziert von Schwimmbädern betrachtet wird. Ein Maßnahmenkatalog soll her, denn die Therme nahe dem Bundesligastadion der TSG Hoffenheim könne die Voraussetzungen schaffen, damit das Gesundheitsamt sein GO gibt.
 

Wir fordern von der Politik eine differenzierte Betrachtung in der Wiedereröffnungsdiskussion um einzelne Branchen oder Bereiche. Wir denken, dass es einen Kriterienkatalog geben muss für die Betriebe, an denen sie sich orientieren können.

Sagt Edelfried Balle, Geschäftsführer der Thermengruppe Josef Wund, die auch die Badewelt in Sinsheim betreibt. Die große Eingangshalle sei schon getrennt in „Eingang“ und „Ausgang“, verteilt im ganzen Bereich der Badewelt stehen immer wieder Desinfektionstationen und auch im Badebereich selbst hat sich einiges getan.

Einige Liegen sind schon rausgenommen aus den Reihen, in den kleinen Erholungsbecken und Whirlpools sind Aufkleber angebracht, die mit roter Schrift deutlich machen, dass hier kein Platz ist. Und das gilt eben auch für die Saunen. Außerdem kann man das Dach des Palmenparadies öffnen, sodass eine Luftzirkulation entsteht.
 

Wir haben bauliche Bedingungen, die optimal sind. Wir haben digitale Instrumente, um den Kundenstrom zu steuern und wir haben die Prozesse im Bad selbst. Wir sind vorbereitet.

So Stephan Roth, Geschäftsleiter der Badewelt Sinsheim.
Und auch auf den „worst case“ sei man vorbereitet, schildert Balle. Nämlich eine infizierte Person im Innenbereich der Therme.
 

Dann wissen wir natürlich genau wer zu diesem Zeitpunkt bei uns im Bad war und können diese Infektionsketten sehr einfach nachvollziehbar machen. Im Gegensatz zu einem gewöhnlichen Freibad, das seine Gäste in der Regel nicht kennt.

Außerdem sei die Thermen und Badewelt Sinsheim nicht ertragsgetrieben, wie Edelfried Balle bestätigte. Die Therme gehört zur Josef Wund Stiftung, einer gemeinnützigen GmbH. Die Erträge, die man erzielt, fließen wieder zurück in die Region. Dafür müssen aber auch Erträge her.