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Studie von Uniklinikum Mannheim initiiert

Wie viele Kinder sind tatsächlich mit Corona infiziert?

Das Universitätsklinikum Mannheim hat eine Studie gestartet, mit der herausgefunden werden soll, wie viele Kinder tatsächlich mit Corona infiziert sind. Außerdem soll der Verlauf der Virusverbreitung über das Jahr hinweg herausgefunden werden.

Die Corona-Infektion verläuft bei Kindern meist harmlos. Viele haben überhaupt keine Symptome. Deshalb gehen die Wissenschaftler davon aus, dass eine hohe Zahl an Infektionen in diesem Alter unentdeckt bleibt. Die Kinderklinik der Universitätsmedizin Mannheim hat jetzt eine große bundesweite Studie initiiert. Durch die Studie soll eine verlässliche Aussage darüber getroffen werden können, wie hoch der Anteil der Corona-Infizierten Kinder und Jugendlichen tatsächlich ist – und wie er sich im Laufe eines Jahres entwickelt.

Uni Mannheim leitet deutschlandweite Studie

Prof. Dr. med. Horst Schroten hatte vor neun Wochen die Idee, wie er Radio Regenbogen gegenüber berichtet. Seit dem ersten Mai läuft die Studie. Mit dabei ist auch der Virologe Prof. Dr. med. Christian Drosten von der Berliner Charité. Drosten wertet gemeinsam mit anderen Wissenschaftlern die Daten aus. Getestet wird an 14 Kinderkliniken deutschlandweit – unter anderem in Mannheim und Freiburg.

Wer macht mit?

Teilnehmen sollen Kinder, deren Blut wegen einer Krankheit oder Verletzung ohnehin schon abgenommen wird. Die Eltern müssen zudem einen Fragebogen ausfüllen. 1.500 Proben sollen so pro Monat gesammelt und ausgewertet werden. Die Studie läuft bis zum 31.10. Am Ende erhoffen sich die Wissenschaftler Daten von rund 18.000.

Ziel:

Mit der Studie wollen die Wissenschaftler Auskunft darüber erhalten, wie sich die Durchseuchung bei Kindern- und Jugendlichen verhält und wie sie sich deutschlandweit verteilt. Außerdem soll erkannt werden, wie sich der Virus im Jahresverlauf in der Bevölkerungsgruppe ausbreitet und verändert. Die an der Studie Beteiligten hoffen, dass die Daten dazu beitragen werden, auch Voraussagen über den zukünftigen Pandemieverlauf treffen zu können.