Die Frontscheinwerfer leuchten im Takt auf, die Blinker blitzen und funkeln, im Hintergrund sind Batterie-Lichterketten um ein Auto gespannt. Währenddessen geht in Mannheim die Sonne langsam unter. Es ist sehr warm, aber angenehm. "Wir haben echt viel Glück gehabt, mit dem Wetter! Überall außenrum sind richtig schwere Unwetter, Gewitter!", lobt Strate und träumt später bei "Lass Uns Gehen" nicht mehr von Schweden, sondern vom Sommer in Mannheim. Die Sonne quittiert mit einem kräftig-roten Untergang, im Hintergrund der Bühne landet ein Flugzeug auf dem Mannheimer City Airport. Es fühlt sich ein bisschen wie Urlaub an. Ein wenig wie der Stau auf dem Weg in Richtung Sonne, nur Musik und Unterhaltung sind deutlich besser; hier steht man gerne! Trotz des fehlenden, tanzenden Menge schaffen Revolverheld es, die unendlich gute Laune in den Autos ankommen zu lassen. Der Fußraum wird zur kleinsten Tanzfläche der Welt, die Autos wippen um die Wette!
"Don't stop believing!". Plötzlich singt jeder Journey, zur Musik von Revolverheld. Die Jungs haben keine Scheu, auch andere Bands im Programm kurz auftauchen zu lassen, bevor es im Medley zu den eigenen Songs zurückgeht. "Das Lied hier, das haben wir Anfangs überall gespielt, bevor wir was Eigenes hatten!". Wir sind Helden, Denkmal, in einer ganz eigenen, nahezu schon baladesken Ruhe. Eine echt schöne Version. Feuerzeuge bleiben aus, dafür schwenken Handy-Leuchten im Abendhimmel. Bei "Immer noch fühlen" ist Sänger Johannes dann auch spürbar nah: In knappen dreieinhalb Minuten Songdauer durchkämmt er fast das komplette Gelände, läuft durch die Autoreihen, die Menge tobt!