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Aus der Krise das Beste machen

Selbstklebende Masken – Ideen von hier!

Not macht erfinderisch! Ein Friseur aus Mannheim und eine Karlsruherin haben jeweils einen selbstklebenden Mund-Nasen-Schutz entwickelt. Inzwischen werden diese im großen Stil produziert.

Friseurmeister Kim Betzold aus Mannheim wusste, dass er etwas muss. Als es im Mai hieß, dass die Friseursalons nach der Corona-Pause wieder öffnen dürfen, aber sowohl die Friseure, als auch die Kunden einen Mund-Nasen-Schutz tragen müssen, erkannte Kim Betzold das Problem. Als er im Internet nicht fündig wurde, hat er kurzerhand selbst eine selbstklebende Mundschutzmaske entwickelt. Die Maske ist muschelförmig und wird mit einem medizinischen Kleber an den Wangen festgeklebt.

In seinem Friseursalon hairDIVINE in Mannheim Seckenheim kommen die Masken schon länger zum Einsatz und inzwischen wird auch im großen Stil produziert. Die Maske wird in der Region produziert und alle Materialien aus Europa bezogen. Bestellen kann man sie in einem Online-Shop. Und da kaufen nicht nur Friseure ein. Auch Optiker, Busunternehmer oder Privatleute.

Eine Chance für die Druckereibranche 

Nur 75 Kilometer weiter, in Karlsruhe, tüftelte Franziska Mergl in der elterlichen Druckerei an einem Einwegmundschutz ohne lästige Schlaufen. Auch die Durlacher Kreation ist aus Papier, gerade einmal ein zehntel Millimeter dick und nur zwei Gramm schwer. Die Maske gibt es in verschiedenen Farben und Mustern. An zwei Stellen auf der Wangenhaut wird der Einwegschutz fixiert. Bei dem Klebstoff müssen sich Kundinnen und Kunden keine Gedanken machen, dieser ist nämlich hautverträglich und haftet sogar auf Creme und Schminke. Zwei Friseurläden in der Umgebung benutzen die Lösung der Druckerei Holler bereits. Nach dem coronabedingten Umsatzeinbruch in der Druckereibranche, ist die Durlacher Maskenproduktion ein kleiner Lichtblick.