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SEK- Einsatz am Mannheimer Großkraftwerk/ Drei Frauen und zwei Männer werden vorläufig festgenommen

Aktivisten blockieren Förderanlage

Mit einer Protestaktion am Mannheimer Großkraftwerk versuchten fünf Aktivisten heute früh auf die klimaschädlichen Auswirkungen bei der Verstromung von Steinkohle aufmerksam zu machen. Sie besetzten das Dach einer Förderanlage, das Förderband musste abgestellt werden.

Wie das Polizeipräsidium Mannheim mitteilte, drangen die Aktivisten der lokalen Gruppe "GKM abschaffen" kurz vor 5 Uhr auf das Betriebsgelände des Kraftwerks ein, begaben sich auf das Dach einer Kohleförderanlage in mehreren Metern Höhe und verharrten dort.

Mit Hilfe des Höheninterventionsteams des SEK Baden-Württemberg wurde die Blockade kurz nach 10 Uhr beendet, drei Frauen und zwei Männer wurden vorläufig festgenommen. Gegen sie wird nun unter anderem wegen des Verdachts auf Störung öffentlicher Betriebe ermittelt. Zwei Aktivisten sollen nach Angabe der Organisatoren zum Dezernat für Staatsschutz nach Heidelberg gebracht worden sein.

Das geräumte Kohleförderband konnte um kurz vor elf wieder seinen Betrieb aufnehmen.

Die Blockade am Mannheimer Großkraftwerk war Teil der Aktionstage "Aufstand mit Abstand", zu denen das bundesweit agierende Bündnis "Zucker im Tank" aufgerufen hatte. Bereits gestern fand in diesem Rahmen ein Protest vor der Firmenzentrale von Heidelberg Cement in Heidelberg statt.

Aktivisten hatten den Betrieb des Meilers immer wieder kritisiert und das Großkraftwerk als "Klimakiller" bezeichnet. Vor einem Jahr waren etwa 100 Menschen in das Areal des Kraftwerks eingedrungen. Damals blockierten sie die Zufahrt und ein Förderband.

 

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