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Wildtierhilfe Sandhausen hat alle Hände voll zu tun

Mehr als 100 Eichhörnchen versorgt

Die private Wildtierhilfe Sandhausen hat dieses Jahr so viele Eichhörnchen wie noch nie wieder aufgepäppelt.

Sie fallen aus den Nestern, werden von Autos angefahren und von Flöhen befallen. Viele Eichhörnchen haben dieses Jahr schon einiges mitgemacht. Wie gut, dass es Menschen wie Jeanette Plehn-Mahler von der privaten Wildtierhilfe in Sandhausen gibt. Sie hat seit Januar 107 Eichhörnchen aufgepäppelt – so viele wie noch nie. Und die haben zum Teil fürchterliche Verletzungen, erzählt Plehn-Mahler.

Am schlimmsten waren die der angefahrenen Eichhörnchen. Sie hatten zum Beispiel Wirbelsäulenfrakturen, Schädelfrakturen, doppelter Kieferbruch... So schlimm verunfallte Hörnchen hatte ich noch nie.

Jeanette Plehn-Mahler versucht jedes zu retten. Sie versorgt sie mit Medikamenten und füttert sie regelmäßig – auch mitten in der Nacht. Dass dieses Jahr so viele Tiere den Weg zu ihr gefunden haben, hat auch mit Corona zu tun, sagt die Pflegerin:
 

Die Leute konnten nicht arbeiten, sind in den Wald gegangen und haben dort ganz viele Eichhörnchen gefunden und auch schnell reagiert und sie geborgen. Das ist natürlich toll. Erschreckend dabei ist, normalerweise habe ich zwischen 25 - 30 Eichhörnchen, dieses Jahr 107. Da sieht man wie hoch die Dunkelziffer wäre, wenn die Leute nicht in den Wald gegangen wären und hätten die Tiere geborgen.

Den Tieren zu helfen ist für Jeanette Plehn-Mahler eine Herzensangelegenheit. Das ganze Jahr über versucht sie Tieren einen neuen Start ist Leben zu geben. Auch Igel, Kaninchen, Tauben und Greifvögel versorgt sie, eben jeden, der ihre Hilfe braucht. Das geht alles auch dank ihrem Mann Josef, der seine Frau unterstützt und mit anpackt. Warum sie das alles auf sich nehmen? Sie meint:
 

Es macht so viel Spaß, wenn die Tiere gesund werden und man sie wieder auswildern kann. Und manche kommen immer wieder zum Futtern. Man freut sich, wenn man sieht, dass es ihnen gut geht.

Von den 107 Eichhörnchen konnte das Paar dieses Jahr mehr als 90 helfen und wieder in die Natur entlassen – und es werden bestimmt noch mehr.

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