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Während der Krise leisten Menschen Herausragendes. Dieses Buch ist für sie.

Ein Buch mit besonderen Menschen

Es gibt Zeiten, da wachsen Menschen über sich hinaus. Und in solchen befinden wir uns gerade. Die Corona-Pandemie verlangt so einiges von uns ab, doch hier in der Metropolregion Rhein-Neckar sind viele Menschen kreativ geworden und helfen damit anderen.

Prof. Dr. med. Felix Herth ist Ärztlicher Direktor an der Thoraxklinik in Heidelberg und möchte diesen Menschen eine Plattform geben. Seit Anfang der Pandemie macht er deshalb jede Woche einen Podcast mit Winfried Rothermel, Geschäftsführer der Heidelberger abc-Gruppe. Hier laden die beiden Gesprächsgäste ein und klären Fakten rundum Corona. Die Geschichten dieser Menschen haben sie nun in dem Buch „Corona Pandemic – Besondere Menschen – Special People“ zusammengefasst. Herth erzählt:

Wir bilden die Menschen ab, die im Hintergrund in der Metropolregion einiges bewegt haben, sodass die Metropolregion die erste Covid-Welle sehr gut gemeistert hat, sicher besser als andere Regionen und so hoffen wir, dass das Ganze uns hilft auch die zweite Welle einigermaßen zu überstehen.

Die abgebildeten Menschen kommen aus verschiedenen Berteichen, wie Politik, Medizin, Wirtschaft, Medien, Kultur und Sport. So haben es u.a. Dr. Jürgen Müller, Entwickler der Corona-Warn-App, Curevac-Mehrheitseigentümer Dietmar Hopp und Comedian Bülent Ceylan in das Buch geschafft. Bülent erzählt, dass es für ihn ein schlimmer Moment war von heute auf morgen nicht mehr arbeiten zu können und er u.a. mit einer Autokino-Tour und einem eigenen Podcast neue Wege zum Arbeiten gefunden hat. Felix Herth haben besonders zwei Ärztinnen vom Uniklinikum Heidelberg beeindruckt. Prof. Dr. Uta Merle hat mit Dr. Theresa Hippich ist aufgefallen, dass sich sieben Tage nach Syntombeginn der Zustand vieler Covid-Patienten verschlechtert und so haben sie die Corona-Taxis entwickelt. Eine tolle Idee findet Herth:

Sie haben dafür gesorgt, dass Menschen, die Covid-positiv sind und sich in häuslicher Quarantäne befinden, gezielt am 5-6 Tag von Medizinstudenten besucht werden, die im Corona-Taxi kommen. So können wir Menschen, deren Zustand sich verschlechtert frühzeitig ins Krankenhaus holen und nicht erst dann, wenn sie schon sehr schlimm dran sind. Beeindruckt hat mich aber auch die Geschichte von einem Patienten, der bei uns lange auf der Beatmungsstation lag und auch lange an einer künstlichen Blutwäsche war. Er hat das Ganze überlebt und uns seine Erlebnisse geschildert.

Die Interviews für das Buch geführt hat Autorin Petra Nikolić via Telefon oder Zoom. Sie sagt, dass es manchmal etwas schwierig war die Leute auch zum Erzählen zu bringen:

Einige mussten erst auftauen. Die Menschen haben es gar nicht so gesehen, dass sie stolz sein müssten, aber genau das wollen wir ihnen mit dem Buch zeigen, dass sie stolz sein können auf das was sie leisten oder geleistet haben.

Mehr als 60 Kurzportraits befinden sich in dem Buch. Es kostet 19,90 € und der Gewinn aus dem Verkauf kommen dem Präventionsprogramm „ohnekippe“ zugute. Außerdem gibt es auch eine Foto- und 360°-VR-Ausstellung. Mehr Infos finden Sie unter www.besonderemenschen.eu.