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Lebenshof Odenwald sucht Verstärkung

Ausgediente Milchkühe, alte Hühner, Schweine und sogar ein Hund aus dem Zirkus, die wohnen in Hemsbach auf dem Lebenshof Odenwald e.V. Weil sie alle versorgt werden müssen, suchen die Betreiber jetzt Unterstützung.

Im Stall und auf saftigem Grün, hier auf dem Lebenshof Odenwald haben viele Tiere einen schönen Platz gefunden, wo sie den Rest ihres Lebens genießen dürfen. Und wie es natürlich so ist, fällt auf so einem Hof auch richtig viel Arbeit an, deshalb suchen sie hier jetzt Verstärkung, sagt Mitgründerin Lena Mader:

Wir suchen einfach eine gute Seele auf dem Hof, die mit anpacken kann, die aber auch ganz sanft mit den Tieren umgehen kann. Mit der man mal einen Witz machen kann, mit der man aber auch mal weinen kann, wenn etwas Schlimmes passiert. Wir suchen einfach eine Perle auf dem Hof, die uns mit ergänzt und die sich hier wohlfühlen kann bei uns.

2 bis 3 Stunden am Tag würde schon reichen, wenn der oder die ehrenamtlichen Helfer mit anpacken würden – so oft es eben geht. Und das größte Dankeschön gibt's dann von den Tieren, denn Zeit zum Kuscheln ist immer drin, sagt Lena:

Das brauchen die Tiere auch. Bis auf die Rehe sind es alles Tiere, die wir an unserem Leben teilnehmen lassen, wir gehen mit den Kühen spazieren und legen uns auch mal zu ihnen, wenn wir einen Moment Zeit haben. Und dann wird gekuschelt und man wird auch mal angeschnaubt. Aber es ist eben auch jede Menge Mist, den man am Tag wegschaufeln muss. Es ist kein Job, den man fürs Geld macht, sondern den macht man fürs Herz. 

Vier aktive Helfer sind auf dem Lebenshof im Einsatz, aber gerade jetzt wo der Winter kommt, heißt das auch doppelt so viel Arbeit, da die ganzen Tiere ja versorgt werden müssen und alles ordentlich sein soll, fährt Lena fort:

Wir wollen einfach, dass die Tiere sich auch wohlfühlen und alles haben, was sie brauchen. Deshalb suchen wir lustiggemeint die eierlegende Wollmilchsau. Die Person oder gerne auch Personen müssen mit den Stall ausmisten, die Tiere füttern und begutachten, ob auch alles in Ordnung bei ihnen ist.

Die meisten Tiere, die auf dem Hof wohnen kommen aus Notlagen. Wie die Rehe, die hatten einen Verkehrsunfall oder wurden bei Mäharbeiten verletzt. Die Kälbchen stammen aus der Milchindustrie, weil sie für die Bauern keinen „Wert“ haben, da Bullen ja keine Milch geben und sie für die Mast zu wenig Fleisch ansetzt. Hasenmama Anneliese (und ihre beiden Kinder) leben hier auf dem Lebenshof, weil sie für die Ausstellung nicht „taugte“ und so in der Pfanne gelandet wäre. Jedes Tier ist etwas Besonderes, sagt Lena:

In unseren Herzen haben schon einige Platz gefunden. Manchmal wird’s ein bisschen eng, weil zu viele reinwollen, aber man spricht so Fälle ja nicht ab. Die klopfen einfach an und da sind sie.

Wenn Sie auch noch Platz in ihrem Herzen haben und den Lebenshof Odenwald unterstützen möchten, dann melden Sie sich doch bei Lena Marder via Facebook oder ihrer Website.