Blitzersäule in Mannheim umgefahren und abgehauen
Im Stadtteil Jungbusch fuhr der Mann die Blitzersäule um und flüchtete. Das Auto ließ er dabei zurück.
Gegen 5 Uhr am Freitag war der Fahrer mit einem Dacia auf der Jungbuschbrücke in Fahrtrichtung Innenstadt unterwegs. Weil er vermutlich zu schnell war, verlor er auf Höhe der Einmündung zur Werftstraße die Kontrolle über das Auto, kam nach links von der Fahrbahn ab und fuhr auf die Verkehrsinsel auf. Dabei überfuhr er erst ein Verkehrszeichen und prallte dann frontal auf die dort aufgestellte Blitzersäule. Durch die Wucht des Aufpralls wurde der Blitzer aus der Verankerung gerissen und rund 20 Meter unter dem Dacia mitgeschleift. Wie Zeugen der Polizei berichteten, stieg der Fahrer aus dem Fahrzeug aus und versuchte vergeblich, die Säule unter dem Auto herauszuziehen. Als er merkte, dass das nicht funktionierte, schnappte er sich eine Wodkaflasche und flüchtete zu Fuß von der Unfallstelle. Zeugen riefen daraufhin die Polizei. Der Dacia musste abgeschleppt werden und die Blitzersäule wurde zur weiteren Untersuchung sichergestellt. Eine verständigte Fachfirma kümmerte sich um die lose heraushängende Verkabelung der Säule und sicherte diese ab. Der entstandene Gesamtsachschaden beträgt ca.150.000 Euro.
Bei der Überprüfung der Anschrift des Fahrzeughalters erlangten die Beamten Hinweise auf den Unfallverursacher, da der eigentliche Halter als Fahrer ausgeschlossen werden konnte. Noch während der Fahndung nach dem 37-jährigen Mann, erschien dieser gegen 9:30 Uhr auf dem Polizeirevier Mannheim-Oststadt, um seinen Unfall anzuzeigen. Ein Alkoholtest ergab einen Wert von rund 0,9 Promille. Seinen ausländischen Führerschein habe der 37-Jährige, nach eigenen Angaben, verloren. Gegen den Mann wird nun wegen Straßenverkehrsgefährdung, Unfallflucht sowie wegen des Verdachts des Fahrens ohne Fahrerlaubnis ermittelt.