Worms: Bewegungseinschränkung ab Mittwoch

Die Stadt Worms schränkt nun doch den Bewegungsradius der Wormser ein. Noch am Montag hieß es aus dem Rathaus, dass man darauf verzichten wolle.

Doch in einem Telefonat mit dem Rheinland-Pfälzischen Ministerium wurde Oberbürgermeister Adolf Kessel klar gemacht, dass man in Mainz auf die Einschränkung des Radius bestehe. Die 7-Tages-Inzidenz beträgt mittlerweile 322.

Worms möchte so den Tagestourismus einschränken, also spontane Ausflüge in den Schnee werden somit untersagt. Die Wormser dürfen sich also ab Mittwoch nur noch 15 Kilometer beginnend mit der Stadtgrenze von der Stadt wegbewegen. Auch Tagestouristen wird die Einreise nach Worms untersagt. So soll vermieden werden, dass das Virus aus dem „Hotspot Worms“ außerhalb der Stadt weiterverbreitet wird. Wie das kontrolliert werden soll, steht aber noch nicht fest.

Wir bedauern es sehr, die Allgemeinverfügung nun doch noch restriktiver gestalten zu müssen, wollten wir als Stadt zunächst auf die Vernunft unserer Bürger appellieren. Aufgrund der weiterhin steigenden Corona-Zahlen sind uns jedoch die Hände gebunden

erklärt der Oberbürgermeister Adolf Kessel in einem Statement. Der Weg zur Arbeit ist den Wormsern aber weiterhin gestattet. Arbeitet man beispielsweise in Mannheim und wohnt in Worms, ist das Aufsuchen der Arbeitsstätte weiterhin möglich.

Verstöße werden teuer
Wird man erwischt beim touristischen Ausflug in den Odenwald oder nach 21 Uhr beim Bier trinken auf der Straße, wirds richtig teuer. Bis zu 500€ kann ein Verstoß in Worms kosten.

Es wird kontrolliert werden. Ich hoffe, dass jeder mitmacht. Die wenigen, die nicht mitmachen wollen, da hilft dann wirklich nur der Geldbeutel.

so Adolf Kessel im Radio Regenbogen Interview. Die Polizei und der KVD werden die Beschränkungen speziell in Worms an den touristischen Punkten wie dem Dom oder dem Luther Denkmal kontrollieren. Aber auch Außerhalb sind die Sinne geschärft, schließlich ist bekannt, dass Worms die erste Stadt in Rheinland Pfaöz ist, die diese drastische Einschränkung vornimmt. Die Allgemeinverfügung in Worms gilt zunächst bis zum 31. Januar.

Infektionsgeschehen diffus
Warum die Coronazahlen so hoch sind, ist nicht ganz klar. Mittlerweile ist das Virus in vier verschiedenen Seniorenheimen ausgebrochen, bestätigt Kessel. Aber 70% des Gesamtinfektionsgeschehens ist diffus. Möglicherweise brechen auf Worms schon die Weihnachtszahlen herein. Immerhin: das Impfen läuft in Worms gut. Die mobilen Impfteams sind unterwegs und werden weitere Seniorenheime immunisieren. Kessel hofft, dass zumindest in den Seniorenheimen Ruhe einkehrt nach der zweiten Impfdosis.