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Polizeipräsidium Mannheim hat die polizeiliche Kriminal- und Unfallstatistik veröffentlicht

Polizeistatistik zeigt tolle Arbeit

Das Polizeipräsidium Mannheim hat ihre Kriminal- und Unfallstatistik veröffentlicht. Dabei fällt eine positive Entwicklung in fast allen Bereichen auf.

Die Kriminal- und Unfallstatistik 2020 ist jetzt zum vierten Mal in Folge rückläufig. Insgesamt gab es so wenige Straftaten wie zuletzt 2012. Im Jahr 2020, gab es 65.744 Straftaten. Dieser Rückgang ist vor allen Dingen in der Rhein-Neckar Region bemerkbar. Die Region hat einen fünf-Jahres-Tiefstand. Die Stadt Mannheim hat sogar ein zehn-Jahres-Tief erreicht.

Gründe für den starken Rückgang sind hier vor allen Dingen die Pandemie. Durch den geschlossenen Einzelhandel und Ausgangsbeschränkungen befinden sich auf den Straßen wesentlich weniger Personen. Auch die hohe Polizeipräsens ist ein Grund für den Rückgang.

Was Einbrüche angeht, sind die Fallzahlen um 21 Prozent gesunken. Damit liegt der Stand auf dem von 2005. Mittlerweile lassen sich fast 40 Prozent der Einbrüche aufklären. Das Ergebnis kann man damit erklären, dass wesentlich mehr Menschen durch Home-Office und die Ausgangsbeschränkung  Zuhause waren. Im Jahr 2020 sind außerdem fast die Hälfte aller Einbrüche, wegen guter Sicherheitstechnik, schon im Versuchsstadium gescheitert.

Da der Einzelhandel geschlossen hat und man sehr viel Zeit Zuhause verbringt, erledigen viele ihre Erledigungen online. Zum Beispiel mit Online-Shopping. Wer unerfahren im Internet einkauft, läuft Gefahr Opfer von Computerbetrügern zu werden. Die Cyberkriminalität hat im Jahr 2020 um 40% zugenommen. Das Polizeipräsidium Mannheim weist im Bereich Cybercrime und Computerkriminalität die höchsten Fallzahlen auf.

Eine weitere negative Entwicklung gab es bei Fällen von Partnergewalt. Im Vergleich zum letzten Jahr, hat die Partnergewalt um 45,9 Prozent zugenommen. Es gab 1.176 Fälle. Es gab einige Ausschläge im letzten Jahr. Durch neue Konzepte und Ansätze gelingt es mehr Fälle aufzudecken. Durch die Zusammenarbeit mit anderen Behörden, wird das Thema mehr sensibilisiert. Betroffene sind dadurch animiert früher und verstärkt, eine Anzeige bei der Polizei zu erstatten.

Auch bei den Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung gab es eine negative Entwicklung. Es gab 2020 elf Prozent mehr Fälle als im Vorjahr. Begründet wird das durch die Zunahme der Verbreitung von pornografischem Material. Gerade Jugendliche und Heranwachsende verbreiten häufig pornografisches Material über Messanger-Dienste. Dabei wissen sie oft nicht, dass es dabei um eine Straftat handelt. Es wurden 2020 1.7 Millionen Bilddateien und 180 Tausend Videodateien von der Polizei gesichtet.

Bei der Verkehrsunfallbilanz gab es so wenige Unfälle wie seit 2014 nicht mehr. Die Unfälle sind um 17 Prozent von 30.659 auf 25.322 gesunken. Aus der Statistik geht auch hervor, dass schwächere Verkehrsteilnehmer deutlich öfter von tödlichen Unfällen betroffen sind. Andreas Stinger will sich im Bereich Prävention mehr um die Sensibilisierung der Verkehrsteilnehmer engagieren. Die Unfälle bei Radfahrern haben um fünf Prozent abgenommen. Es gab 68 weniger Radunfälle als im letzten Jahr.

Auf Bundesautobahnen hat es knapp 700 weniger Unfälle gegeben als im Vorjahr. Damit hat man im Jahr 2020 ein Fünf-Jahres-Tief erreicht.

Andreas Stenger lobt die Beamten für Ihre Arbeit und ist insgesamt sehr zufrieden.