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Falscher Arzt spielt mit Corona-Ängsten

Mit einer neuen Maschen haben es Betrüger vor allem auf ältere Menschen abgesehen.

Am Montagnachmittag erhielten zwei Personen, in Leimen und Nußloch, einen betrügerischen Anruf. Am Apparat war ein vermeintlicher Arzt, der sich angeblich aus der Uniklinik Heidelberg meldete und ihnen schlechte Nachrichten überbringen wollte.

Gegen 16:30 Uhr klingelte bei einem 79-Jährigen in Leimen das Telefon. Der Mann an der anderen Leitung stellte sich als Professor Wagner vor. Die Tochter des Seniors bräuchte wegen einer Corona-Erkrankung 40.000 Euro für einen speziellen Impfstoff. Im Hintergrund weinte eine Frau bitterlich. Sie wurde zur Untermauerung seiner Aussage als dessen „Tochter“ präsentiert. Glücklicherweise war der Leimener misstrauisch und telefonierte daraufhin mit seiner echten Tochter und der Betrug flog auf.

Gegen 18 Uhr bekam eine 67-Jährige in Nußloch einen Anruf eines vermeintlichen Professors, dieses Mal mit dem Namen Weber. Seine Geschichte war ähnlich der des Leimeners. Deren Tochter soll mit hohem Fieber in die Uniklinik eingeliefert worden sein und benötige fünf Impfampullen eines amerikanischen Impfstoffes gegen das Corona-Virus. Preis: 25.000 Euro in bar. Auch die Seniorin wurde misstrauisch und legte auf.

Beide Angerufene informierten die Polizei. Das Betrugsdezernat der Kriminalpolizeidirektion Heidelberg geht von einem Tatzusammenhang aus und hat die Ermittlungen übernommen. Wenn Sie ähnliche Anrufe erhalten, melden Sie sich beim Kriminaldauerdienst, Tel.: 0621/174-4444 oder kontaktieren Sie die jeweils örtliche Polizeidienststelle.