Radio
jonathan-velasquez (unsplash)
Radio
Von Deutschland nach Indien - im umgebauten Polizeibus

Speyerer Familie auf großer Reise - nun im Iran

Erika Müller-Runge, Christian Müller und ihr gemeinsamer 11-jähriger Sohn Levin aus Speyer verwirklichen ihren Traum. Dafür haben sie sich einen Mercedes 711D umgebaut und gehen damit ein Jahr auf Reisen.

Die geplante Route führt die dreiköpfige Familie über Schweden, Finnland und Russland (das Geburtsland von Erika) in den Ural, dann von der kasachischen Steppe über die Mongolei, nach Tadschikistan, China und zu guter Letzt nach Indien. August 2021 ging die Reise los.

Für Sohn Levin hat die Familie eine Befreiung vom Präsenzunterricht bewilligt bekommen, er wird von seinen Eltern beschult. Erika arbeitet als OP-Fachschwester im Krankenhaus und arbeitet die Stunden vor, sodass Sie einen Teil des Geldes während der Reise ausbezahlt bekommt. Vater Christian ist selbständig.

Günstig war die Reise nicht: Allein der Bus und dessen Umbau haben etwa 18.000 Euro gekostet. Dafür aber kann der Wagen auch einiges, ist doch nun eine Fußbodenheizung, ein spezielles Toilettensystem und ein 1100 Liter fassender Wassertank eingebaut. Das ermöglicht der Familie, unterwegs besonders eigenständig sein zu können. "Globelotte" haben sie den ehemaligen Polizeibus getauft, und unter ihrem Instagram-Account https://www.instagram.com/globelotte53/?igshid=ya13vudn13bt dokumentieren sie alles rund um die Reise.

Die unsichere Coronasituation steckt natürlich ein wenig in den Köpfen. Die Familie hofft aber das Beste, Mutter Erika könnte aus Berufsgründen noch im Juli vergangenen Jahres geimpft werden. Die Vorfreude auf die Reise wollen sie sich nicht verderben lassen: "Das Leben kann so kurz sein, lass' uns doch einfach das machen, worauf wir schon die ganze Zeit Lust haben und was wir schon seit letztem Jahr geplant haben", meint Erika optimistisch.

Zum Jahreswechsel hin war die Familie im Iran angekommen, dort befinden Sie sich nun seit anderthalb Monaten. Mutter Erika ist von der Gastfreundlichkeit und Hilfbereitsschaft der Iraner serh angetan. "Es fühlt sich an, als ob man auf Händen durch das Land getragen wird!"
Derzeit bereitet sich die Familie gerade mit weiteren Reisegruppen darauf vor, durch die Wüste Lut in der iranischen Hochebene zu fahren. Die zählt zu den heißesten Wüsten der Welt.